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Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

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etwaige Inhalte oder Aussagen, die aus ihrer Sicht <strong>–</strong> aus welchen Gründen auch immer <strong>–</strong> nicht<br />

in der endgültigen Arbeit zitiert werden sollten, <strong>zu</strong> streichen. Von den insgesamt 10<br />

interviewten Personen auf Seiten der <strong>Polizei</strong> waren es lediglich drei Herren <strong>und</strong> eine Dame,<br />

die einige wenige Passagen markierten. Dabei handelte es sich hauptsächlich um<br />

polizeiinterne Abläufe oder behördliche Vorgaben.<br />

Die Zeitpunkte <strong>und</strong> Orte der Interviews mit den <strong>Jugend</strong>lichen wurden entweder mit deren<br />

Betreuern <strong>und</strong> Betreuerinnen oder den Gatekeepern vereinbart <strong>und</strong> sodann in ebenfalls extra<br />

dafür <strong>zu</strong>r Verfügung gestellten Räumen der oben erwähnten Einrichtungen durchgeführt. Mit<br />

zwei <strong>Jugend</strong>lichen wurden die Interviews in deren Wohnung gemacht, der jeweilige Betreuer<br />

bzw. die jeweilige Betreuerin befand sich währenddessen im Raum nebenan. Ein <strong>Jugend</strong>licher<br />

bestand darauf, seinen Betreuer beim Interview direkt neben sich sitzend anwesend <strong>zu</strong> haben.<br />

Diesem Wunsch wurde stattgegeben. Der Betreuer mischte sich auf meine Bitte hin weder<br />

durch Mimik oder Gestik noch sonst irgendwie in das Interview ein. Das längste Interview<br />

mit einer <strong>Jugend</strong>lichen dauerte nicht ganz 1 St<strong>und</strong>e, das kürzeste ca. 30 Minuten. Die meisten<br />

lagen bei ca. 40 bis 45 Minuten. Den <strong>Jugend</strong>lichen wurde ebenfalls Anonymität <strong>zu</strong>gesichert<br />

<strong>und</strong> die Möglichkeit angeboten, eine Anonymitätserklärung <strong>und</strong> eine Abschrift des Interviews<br />

<strong>zu</strong> bekommen. Kein einziger bzw. keine einzige wollte weder das eine noch das andere. Die<br />

Begründung dafür war, dass man kein Geheimnis daraus mache, was man denke <strong>und</strong> wer man<br />

sei. Aussagen wie diese kamen auch von einigen Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen, die eben meinten,<br />

dass sie <strong>zu</strong> dem, was sie sagten, auch öffentlich stehen würden. Nichts desto trotz gilt für alle<br />

interviewten Personen absolute Anonymität.<br />

Alle Interviews wurden mit einem digitalen Diktiergerät aufgenommen <strong>und</strong> sodann mithilfe<br />

des Programms f4 wortwörtlich transkribiert. Bis auf ein einziges Interview mit einem<br />

Polizisten sind alle Aufnahmen gelungen. Bei eben genannten musste überraschenderweise<br />

während des Interviews, nach ca. 15 Minuten, die Batterien gewechselt werden, was aus<br />

unerklärlichen Gründen <strong>zu</strong>r Folge hatte, dass das bis dahin Aufgenommene gelöscht wurde.<br />

Nachdem dies erst nach Beendigung des Interviews bemerkt wurde, war eine kurze<br />

Wiederholung mit dem Beamten nicht mehr möglich. Somit wurde der gelöschte Inhalt im<br />

Zuge der Protokollerstellung aus dem Gedächtnis versucht wieder<strong>zu</strong>geben.<br />

Als Verschriftungsform der Interviews wurde die literarische Umschrift gewählt. Bei dieser<br />

werden die Aussagen so niedergeschrieben, wie sie gemacht wurden, sprich, es werden<br />

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