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Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

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verfestigt sich das Bild über die <strong>Polizei</strong> <strong>und</strong> wird, wiederum in Erzählungen, Geschichten, etc.<br />

an Dritte weitergegeben. Diese sind natürlich wieder die Personen, von denen die<br />

ursprünglichen Informationen auch gekommen sind. Und dass diese Informationen auch<br />

manchmal nicht unbedingt stimmen, sondern an den Haaren herbeigezogen sind, wird auch<br />

von dem einen oder der anderen <strong>Jugend</strong>lichen durchschaut. Sodann aber scheinbar wieder<br />

vergessen oder verdrängt. Die Informationen aus dem Fre<strong>und</strong>eskreis haben somit ein<br />

besonderes Gewicht, welches für den Umgang mit der <strong>Polizei</strong> maßgeblich ist. Abschließend<br />

soll dargestellt werden, welche Antwort ich auf meine Frage hin, was ich andere <strong>Jugend</strong>liche<br />

bei den Interviews denn fragen sollte, von vielen <strong>Jugend</strong>lichen in dieser bzw. in einer<br />

ähnlichen Art <strong>und</strong> Weise gehört habe:<br />

J: Ja, ja ahm (..) Wenn du solche <strong>Jugend</strong>liche fragst, so wie, die die, (.) so wie ich sind, so (.)<br />

glaub i, UUU (Einrichtung für <strong>Jugend</strong>liche) Geher <strong>und</strong> so weiter, dann wirst wahrscheinlich<br />

EH (.) so ziemlich die gleichn Antwortn kriegn, auf die Fragen (.) Was haltest du von da<br />

<strong>Polizei</strong> <strong>und</strong> (.) wenn, (.) es haltet keiner sehr viel von da (der) <strong>Polizei</strong> (.) i mein, i glaub, des<br />

tut sowieso KEINER aber (.) wir halt im besonder, besonders wenig von da <strong>Polizei</strong>.<br />

(Zitat aus Interview J10, Z1048 <strong>–</strong> 1060)<br />

6.3.2. Kollegen <strong>und</strong> Kolleginnen auf den Dienststellen<br />

Doch nicht nur bei den <strong>Jugend</strong>lichen lässt sich eine derartige Bedeutung von Informationen<br />

für die Meinungsbildung über die <strong>Polizei</strong> festmachen, auch auf der Seite der Beamten <strong>und</strong><br />

Beamtinnen, wie schon vorhin angesprochen, ist die Wirkung von Erzählungen, Aussagen<br />

<strong>und</strong> Geschichten über die <strong>Jugend</strong>, die von Kollegen <strong>und</strong> Kolleginnen kommen, nicht <strong>zu</strong><br />

unterschätzen. Ganz im Gegenteil. Es zeigt sich hier folgender Prozess: Die Polizisten <strong>und</strong><br />

Polizistinnen begegnen, ihren Aussagen <strong>zu</strong>folge, in ihrer Gr<strong>und</strong>ausbildung auf den<br />

Sicherheitsakademien keinen konkreten Lehrinhalten über den Umgang mit <strong>Jugend</strong>lichen.<br />

Lediglich das <strong>Jugend</strong>schutzgesetz wird unterrichtet <strong>und</strong> von ihnen gelernt. Sobald sie sodann<br />

auf die jeweiligen Dienststellen <strong>zu</strong>geteilt werden, beginnt ihrer Meinung nach erst die<br />

„richtige“ Ausbildung im Umgang mit Menschen:<br />

P: So wie´s ma von meim Einschulungsbeaumtn (.) Der hot mir vü im Umgaung mit Menschn<br />

(..) beibrocht (.) <strong>und</strong> der hot (.) der hot a des immer gsogt. Und voroim (.) a Polizist muass ma<br />

werdn, des is ma net mit obgschlossana Dienstprüfung <strong>und</strong> bin I großteils a no net<br />

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