Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

P: Also (..) insbesondere (.) ah (.) Autoritätspersonen werdn von Jugendlichn net unbedingt (.)
als solche wahrgenommen
I: Mhm
P: so vom Redn her is es vü schwerer an Zugaung zu die Jugendlichn zu finden (..) (seufzt)
grod wenn´s dann auch in Gruppen unterwegs sand, wie zum Beispü DDD (Name eines
Lokals in Graz).
(Zitat aus Interview P07, Z17 – 24)
Und dass sie dabei ein komplett anderes Verhalten aufweisen, als dann, wenn man mit ihnen
alleine ist, wird ebenfalls von der Polizei wahrgenommen:
P: Und im Nochhinein (.) hob ich eigentlich do olle, olle Beteiligtn (.) die, zumindest in meim
Bereich wohnen oda für mich erreichboar worn, BEFRAGT (.) und (.) jo, es is dann gaunz
interessant, wie sie si dann (.) einzeln gebn (.) und wie sie si do (.) in da Gruppe benommen
hobn.
I: Mhm (..) Wie?
P: (.) Jo, wemma (.) mit den Jugendlichn so, ah, SPRICHT (.) do sind sie gaunz normal, aiso,
man kaunn gaunz vernünftig redn.
I: Mhm
P: Nur (.) in da Gruppe, waß net, do gibt´s eine Gruppndynamik
I: Mhm
P. wo, wo (.) Jugendliche, die aununfürsich (.) FRIEDLICH sind, oda (.) noch AUSSN hin
friedlich sind, dann a aundres Gesicht zeign.
(Zitat aus Interview P04, Z523 – 540)
Wie soeben gezeigt, spielt dieser Aspekt der Gruppe besonders hinsichtlich der, von den
Beamten wahrgenommenen, jugendlichen Wertschätzung ihnen gegenüber eine große Rolle,
weshalb er als Phänomen in der Kategorie der eben genannten „Wertschätzung“ an späterer
Stelle dieser Arbeit nochmals aufgegriffen wird (vgl. Kapitel 6.8). Ein nächster Punkt in der
Wahrnehmung und Sichtweise über das Interaktionsverhalten miteinander stellen die Punkte
„Verantwortung“ und „Erziehung“ dar.
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