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Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

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eben genau, dass man etwas Verbotenes tut, bspw. der Besitz einer gewissen Menge von<br />

Drogen, die Weitergabe, etc., <strong>und</strong> versucht eben <strong>–</strong> wie es der oben zitierte Beamte gesagt hat<br />

<strong>–</strong> sein Glück in der Flucht <strong>zu</strong> finden.<br />

6.6.5. „Abtauchen“ in die Anonymität<br />

Auch um die Kategorie „Verantwortung“ geht es aus der Sicht der Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen<br />

dann, wenn <strong>Jugend</strong>liche Situationen <strong>zu</strong> ihren Gunsten ausnutzen, in denen eine gewisse<br />

Anonymität gegeben ist. So wie bereits im Kapitel 6.1 <strong>und</strong> auch in diesem Kapitel weiter<br />

oben angesprochen wurde, sind damit inbesondere größere Gruppen <strong>und</strong><br />

Menschansammlungen gemeint, die eben aufgr<strong>und</strong> der Vielzahl verschiedener Gesichter für<br />

den Einzelnen bzw. die Einzelne <strong>zu</strong> einer anonymisierten Gegebenheit werden. Im konkreten<br />

beziehen sich die Polizisten <strong>und</strong> Polizistinnen auf Veranstaltungen, wie Fußball- <strong>und</strong><br />

Eishockeyspiele in Stadien, weiters auf Diskotheken <strong>und</strong> Lokale, in denen sich mehrere<br />

<strong>Jugend</strong>liche befinden, aber auch auf Gruppen von <strong>Jugend</strong>lichen, die, beispielsweise, in<br />

Parkanlagen oder an öffentlichen Orten an<strong>zu</strong>treffen sind. Das vorhin erwähnte Ausnützen<br />

dieser geschaffenen Anonymität erklärt sich die <strong>Polizei</strong> eben damit, dass die <strong>Jugend</strong>lichen,<br />

wie schon gesagt, für ihr Verhalten keine Verantwortung übernehmen wollen. Was mit dem<br />

soeben erwähnten Verhalten gemeint ist, geht aus dem nachstehenden Ausschnitt eines<br />

Interviews mit einem erfahrenen Beamten hervor:<br />

I: Jo, <strong>und</strong> wos tuan´s dann immer, wenn Ihnen so wer wos entgegn ruaft oder<br />

P: (ernst) Jo, wie gsogt, es is die Froge wie laung <strong>und</strong> wie weit des geht, na, <strong>und</strong> (.) <strong>und</strong> (.) in<br />

wöcha Situation <strong>und</strong>, <strong>und</strong> (.) ah (.) es is a sicher immer a Personalgschicht, na<br />

I: Mhm<br />

P: (.) wenn im DDD (Lokal in Graz) III (Richtungsangabe) zwatausend <strong>Jugend</strong>liche <strong>und</strong> von<br />

den, (.) von der Disko, waß i jo net, (.) zehne aussablean <strong>und</strong> du stehst <strong>zu</strong> zweit durtn, wirst<br />

net vü mochn kennan, na (.) dann (.) dawischt vielleicht an, okay (.) wenn´st Glick host,<br />

kaunnst den anan strofn <strong>und</strong> neine rennan davon<br />

I: Mhm<br />

P: (.) <strong>und</strong> schimpfn um´s Eck uma <strong>und</strong> (.) du host wieda nix grichtet <strong>und</strong> es hot si nix gändat<br />

an da Situation, na (.) oda im Stadion oder (.) Eishockey oder (.) Massnveraunstoltungen<br />

jeglicher Ort, is jo wurscht, a wenn da Strache vo mir aus am Hauptplotz redt, is da gleiche<br />

Schmafu<br />

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