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Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

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davon wüssten, oder anders gesagt, sich an nichts mehr erinnern könnten. Denn sobald sie im<br />

ausgenüchterten Zustand auf der <strong>Polizei</strong>dienststelle sitzen würden, so die Meinungen der<br />

Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen, wären sie wieder komplett andere Menschen, nämlich „normal“<br />

<strong>und</strong> oftmals sogar „demütig“. Ebenso wie das Phänomen des Fußballplatzes wird aber auch<br />

dieses, wie schon angesprochen, in der Kategorie der Wertschät<strong>zu</strong>ng <strong>und</strong> der Ohnmacht<br />

dargestellt. Somit darf an dieser Stelle auf die Kapiteln 6.8 <strong>und</strong> 6.9 verwiesen werden.<br />

6.1.7. „Anders“ mit Ausländern 51 <strong>und</strong> Drogenabhängigen<br />

Die letzten beiden Punkte, die noch Aufschluss über die polizeiliche Wahrnehmung der<br />

<strong>Jugend</strong>lichen geben, betreffen das Verhalten der <strong>Jugend</strong>lichen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

das der Drogenabhängigen. Zuerst <strong>zu</strong> den so genannten ausländischen <strong>Jugend</strong>lichen. Der<br />

Umgang mit diesen wird von den Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen <strong>zu</strong>m größten Teil als „anders“ als<br />

mit den „einheimischen“ oder „unseren“ <strong>Jugend</strong>lichen, wie sie von den Beamten <strong>und</strong><br />

Beamtinnen bezeichnet wurden, beschrieben. Die einen Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen meinen,<br />

dass diese ihngen gegenüber aggressiver wären, die anderen wiederum meinen, dass sie mehr<br />

Angst vermitteln würden, da sie möglicherweise um ihren Aufenthalt in Österreich Sorge<br />

hätten, sobald sie mit der <strong>Polizei</strong> in Berührung kommen würden, etc. <strong>Eine</strong> einheitliche<br />

Meinung unter den Polizisten <strong>und</strong> Polizistinnen lässt sich hier somit schwer<br />

herauskristallisieren, außer eben die, dass es „anders“ ist mit den Ausländern. Ein erfahrener<br />

Beamter beschreibt dies wie folgt:<br />

I: Ahm, Sie hom (.) vorha hom´s a den, d die <strong>Jugend</strong>lichn, Kinda <strong>Jugend</strong>liche mit<br />

Migrationshintagr<strong>und</strong> aungsprochn (.) wie rennt do da Umgaung ob mit de?<br />

P: (...) Njo, es is (...) es is vielleicht etwos a<strong>und</strong>as. Ah, (.) die (..) versuchn auch ah (.) des ane<br />

oda a<strong>und</strong>re wie weit sie gehn kennan<br />

I: Mhm<br />

P: Oba es vielleicht noch (.) TEILWEISE <strong>zu</strong>mindest (.) da RESPEKT vorm Polizistn a (.)<br />

BISSAL a<strong>und</strong>as (.) als, als (.) bei den (.) heimischn <strong>Jugend</strong>lichn<br />

I: Mhm<br />

P: vielleicht.<br />

I: (..) Wos haßt des genau?<br />

51 Aus den Interviews mit den Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen geht hervor, dass es sich dabei hauptsächlich um<br />

männliche <strong>Jugend</strong>liche handelt, folglich wird auf die weibliche Form verzichtet.<br />

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