27.05.2014 Aufrufe

Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6. Ergebnisse aus der Empirie<br />

In dieser Arbeit wurde dem Interaktionsverhalten zwischen <strong>Jugend</strong>lichen <strong>und</strong> der <strong>Polizei</strong> auf<br />

den Gr<strong>und</strong> gegangen. Um dies <strong>zu</strong> beschreiben, wurden im Sinne der <strong>qualitative</strong>n<br />

Sozialforschung mittels narrativen, leitfadengestützten Interviews mit Polizisten <strong>und</strong><br />

Polizistinnen <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>lichen, die gemäß der Vorgehensweise des theoretical samplings<br />

ausgewählt wurden, die Wahrnehmungen <strong>und</strong> Sichtweisen der jeweiligen Interaktionspartner<br />

<strong>und</strong> <strong>–</strong>partnerinnen erhoben. Die Begriffe „<strong>Polizei</strong>“ <strong>und</strong> „<strong>Jugend</strong>“ stehen in dieser Arbeit, wie<br />

bereits gezeigt, für Streifenpolizistinnen <strong>und</strong> -polizisten sowie <strong>Jugend</strong>liche, die ein<br />

abweichendes Verhalten gemäß den Definitionen von Böhnisch (1996) <strong>und</strong> Lamnek (1999,<br />

siehe Kapitel 2.5) aufweisen. Aus dem Prozess des theoretical samplings ging auch hervor,<br />

dass sowohl die Sichtweise eines Beamten des Kriminalreferats für Suchtgift, als auch die von<br />

<strong>Jugend</strong>lichen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> von Bedeutung für die Ergebnisse sind. Bezogen auf<br />

das Alter wurde besonders bei den <strong>Jugend</strong>lichen darauf geachtet, hauptsächlich Strafmündige<br />

<strong>zu</strong> interviewen, da diese laut den Aussagen der Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen am ehesten mit<br />

ihnen in Kontakt kommen. Nachdem aber auch hin <strong>und</strong> wieder unter 14-Jährige polizeilich<br />

„anfallen“ (dieser Ausdruck wurde aus einem Interview mit einer Beamtin herausgegriffen<br />

<strong>und</strong> bedeutet laut ihrer Definition, dass jemand mit der <strong>Polizei</strong> <strong>zu</strong> tun hat; vgl. Zitat aus<br />

Interview P07, Z480), wurden diese ebenfalls im Feld gesucht <strong>und</strong> für ein Gespräch<br />

gewonnen. Auf der Seite der <strong>Polizei</strong> wurde versucht eine breite Streuung von jungen <strong>und</strong><br />

älteren Polizisten <strong>und</strong> Polizistinnen <strong>zu</strong> erreichen, da diesbezüglich von den befragten<br />

<strong>Jugend</strong>lichen keine besonderen Hinweise kamen. All das wurde jedoch weiter oben bereits<br />

ausführlich erklärt, weshalb an dieser Stelle nicht mehr näher darauf eingegangen wird.<br />

Für die Beantwortung der Forschungsfrage wurden aus den transkribierten Interviews nach<br />

dem Prinzip des Offenen Kodierens der Gro<strong>und</strong>ed Theory (siehe Kapitel 5.9), über den Schritt<br />

der Benennung von Phänomenen, Kategorien gebildet. In der Darstellung dieser, <strong>und</strong> somit in<br />

der Beschreibung des Interaktionsverhaltens zwischen der <strong>Polizei</strong> <strong>und</strong> der <strong>Jugend</strong>, hat es sich<br />

als sehr sinnvoll erwiesen, anhand der einzelnen „Unterfragen“ die sehr allgemein, <strong>und</strong> die<br />

Forschung anleitende Fragestellung <strong>–</strong> wie das Interaktionsverhalten der beiden Gruppen<br />

miteinander eben aussieht <strong>–</strong> auf<strong>zu</strong>rollen <strong>und</strong> über diesen „Weg“ den Umgang miteinander <strong>zu</strong><br />

beschreiben. Diese sind nochmals:<br />

118

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!