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Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

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Berufsgruppn viele ähnliche Menschn (..) treffn kann. Des sand soziale Menschn in der Regl,<br />

die irgendwie wos gutes tun wuin oder wem höfn wuin (.) <strong>und</strong> de eigentlich (.) söwa mit<br />

Lauserein oder (.) kriminelln Sochn nix am Huat hobn, gr<strong>und</strong>sätzlich, net.<br />

I: Mhm<br />

P: (.) GRUNDSÄTZLICH. (.) Aus wöchn Gründn a immer, gibt´s genauso bei den Ärztn<br />

schwarze Schafe oder bei der Rettung, Feierwehr, <strong>Polizei</strong>, wie überoi (..) aber i denk, <strong>zu</strong><br />

Beginn, dass jemand (.) an sozialen Beruf ergreift, des is a sozialer Mensch a. (.) Denk ich<br />

mir. (.) A jeda hot Beweggründe, ob des die Sicherheit is, ob des a Pragmatisierung is <strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> (.) oba i denk, vom Wesn her muass jemand sozial eingestellt sein, damit er so an Beruf<br />

ergreift. (.) Denk i mir.<br />

I: Mhm<br />

P: Also (.) es wird den einen oder anderen (.) Rambo sicher gebn, (.) oba des is a geringer<br />

Prozentsotz.<br />

I: Mhm<br />

P: I denk, des is a sozialer Mensch, der <strong>zu</strong>r <strong>Polizei</strong> geht.<br />

(Zitat aus Interview P06, Z1567 <strong>–</strong> 1594)<br />

Polizisten <strong>und</strong> Polizistinnen werden also gr<strong>und</strong>sätzlich Menschen, die eine soziale Ader<br />

aufweisen, was bedeutet, etwas bewirken <strong>und</strong> anderen Menschen helfen <strong>zu</strong> wollen. <strong>Eine</strong><br />

ebenfalls erfahrene Beamtin verwendete dafür den Begriff des „Menschenfre<strong>und</strong>es“ (Zitat aus<br />

Interview P03, Z2532). Natürlich wurden, wie aus dem herausgegriffenen Zitat des Beamten<br />

P06 ersichtlich wird, auch andere Beweggründe genannt, wie bspw. die Pragmatisierung, gute<br />

Verdienstmöglichkeiten, gerne Uniformen <strong>zu</strong> tragen, die sich daraus ableitende Macht oder<br />

einfach auch nur, weil eines der Elternteile bereits als Polizisit oder Polizistin tätig ist bzw.<br />

war. Nichts desto trotz konnte, wie schon gesagt, herausgearbeitet werden, dass das<br />

gr<strong>und</strong>sätzliche Motiv das ist, helfen <strong>zu</strong> wollen. Dies ging auch sehr deutlich aus den<br />

Schilderungen der schönsten Erlebnisse hervor, die die Polizisten <strong>und</strong> Polizistinnen mit<br />

<strong>Jugend</strong>lichen bereits hatten, worauf schon kurz in Kapitel 6.1 <strong>–</strong> insbesondere in der Einleitung<br />

da<strong>zu</strong> <strong>–</strong> eingegangen wurde. Alle Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen, die sich an ein schönstes Erlebnis<br />

erinnern konnten <strong>–</strong> sehr schwer, wie ebenfalls schon an der soeben genannte Stelle gesagt,<br />

taten sich dabei die jüngeren männlichen Kollegen, denen kein schönes Erlebnis mit<br />

<strong>Jugend</strong>lichen „hängen“ geblieben war <strong>–</strong> berichteten Ereignisse oder Situationen, in welchen<br />

sie einer oder einem <strong>Jugend</strong>lichen helfen konnten oder sich eine jugendliche Person bei ihnen<br />

für ihren geleisteten Einsatz oder ihre Unterstüt<strong>zu</strong>ng bedankte. Stellvertretend für die, wie<br />

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