27.05.2014 Aufrufe

Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Betrachtung als vielseitig herausstellen, was bedeutet, dass sie eben nicht nur einer einzigen<br />

Kategorie, sondern manches Mal zwei oder sogar mehreren <strong>zu</strong>geordnet werden können.<br />

6.1. Welche Wahrnehmungen <strong>und</strong> Sichtweisen existieren über die<br />

jeweils andere Gruppe?<br />

In diesem Unterkapitel werden noch keine Kategorien im Sinne des Offenen Kodierens nach<br />

Glaser <strong>und</strong> Strauss (1967, Kapitel 5.9) dargestellt, sondern lediglich die wesentlichsten<br />

Aspekte der Wahrnehmung <strong>und</strong> Sichtweisen über die jeweils andere Gruppe wiedergegeben.<br />

Dies entspricht eben nicht nur dem, oben nochmals kurz <strong>zu</strong>sammengefassten, theoretischen<br />

Hintergr<strong>und</strong> der Interpretativen Soziologie, sondern soll auch für den Leser bzw. die Leserin<br />

eine Gr<strong>und</strong>lage bieten, um die daraus gebildeten Kategorien, die später noch dargestellt<br />

werden, besser nachvollziehen <strong>zu</strong> können. Bei der Darstellung wird abwechselnd<br />

vorgegangen, sprich, einmal die Sichtweise der einen Gruppe, dann wiederum die der anderen<br />

präsentiert.<br />

Schon vorab ist <strong>zu</strong> sagen, dass die Wahrnehmung <strong>und</strong> Sichtweise über den bzw. die jeweils<br />

andere/n hauptsächlich negativ <strong>zu</strong> sein scheinen. Dies zeigte sich sehr schnell in den<br />

geführten Interviews. Auf die Eingangsfrage hin, das letzte Erlebnis mit einem Polizisten<br />

bzw. einer Polizistin oder eben einem bzw. einer <strong>Jugend</strong>lichen <strong>zu</strong> schildern, kamen sowohl<br />

von den Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen als auch von den <strong>Jugend</strong>lichen durchwegs Schilderungen<br />

von Erlebnissen, die wenig bis gar nichts Positives an sich hatten. Dies setzte sich im Verlauf<br />

der Gespräche auch fort, erkennbar an den Antworten auf die Frage hin, ob es ein schönstes<br />

bzw. lustigstes Erlebnis mit der jeweils anderen Gruppe gäbe.<br />

Stellvertretend für alle <strong>Jugend</strong>lichen kann aus einem Interview mit einem 16-jährigen<br />

Mädchen zitiert werden, die laufend wegen Abgängigkeiten in Berührung mit der <strong>Polizei</strong><br />

kommt:<br />

I: Wos woarn dei (.) SCHENSTES Erlebnis mit da <strong>Polizei</strong>?<br />

J: (schmunzelt wieder) Gibt´s kans (.) Gibt kane SCHENSTN <strong>und</strong> LUSTIGSTN Erlebnisse,<br />

gibt´s mit da <strong>Polizei</strong> kane.<br />

(Zitat aus Interview J05, Z779 <strong>–</strong> 782)<br />

121

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!