Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

I: Mhm
P: Aiso, wemma sich ausweist und und ah (.) gibt´s net vü Unterschied mehr.
I: Mhm
P: Es is, Uniform (.) is hoit die Wahrnehmung in da, so auf da Straße, des is a Polizist, oba
des hot mit da Amtshandlung dann söbst (.) nix mehr z´tuan. I glaub net, dass do irgend a, ah,
dass do jetzt eine Hemmschwelle wäre, wenn der a Uniform aunhot und der aundre hot keine
Uniform au.
I: Mhm (..) Is für Sie a Untaschied, wenn Sie ane aun hom oda wenn Sie in Zivil untawegs
sand?
P: (.) Beim Einschreitn is für mi (.) insofern a Untaschied, jo weil ich von, ah, in Uniform
schon von vornherein als Polizist wahrgenommen werde
I: Mhm
P: und in Zivil, sozusogn, im (.) also, unmittlbar vor da Amtshandlung mich zu erkennen gib
I: Mhm
P: (.) also so gesehn is schon a Untaschied.
(Zitat aus Interview P04, Z636 – 686)
6.8.1.2. „Ihr seid´s Drogenabhängige, ihr seid´s nix wert“
In diesem Zitat werden nochmals alle Aspekte angesprochen, die bereits ausgeführt wurden.
Die Uniform hat offensichtlich keine Wirkung auf den Umgang der Jugendlichen mit den
Bematen oder Beamtinnen, lediglich, wie eben gesagt, im ersten Moment der
Kontaktaufnahme. Aus der Perspektive eines Beamten, der im Kriminalreferat für Suchtgift
tätig ist, macht es aber sehr wohl einen Unterschied, ob er sich als „normaler“ Polizist oder als
„Kriminalpolizist“ vorstellt. Denn sobald das Wort „Kriminalpolizei“ 61 fällt, würden die
Jugendlichen, aber auch die sonstigen Personen, mit welchen er zu tun hat, anders reagieren,
als bei seinen Kollegen, die eben als „normale Polizisten und Polizistinnen“ unterwegs sind:
61 Zur exakten Definition dieses Wortes siehe Kapitel 3.1.5.
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