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Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

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Bursch <strong>und</strong> a Mädl daher <strong>und</strong> die zwa jungen Kollegn kontrolliern die, <strong>und</strong> i hob die (.)<br />

Foahrzeugeinholtung, krieg des oba so (.) LAUSCHE mit (.), ah (.) der Klane, es woar<br />

wirklich a irrsinnig klana Stoppl, i hätt´n gschätzt auf (.) ÖF Joahr oder wos, ah (.)<br />

beschimpftn Kollegn, Wos er eigentlich glaubt, er zagt kan Ausweis <strong>und</strong> so, <strong>und</strong> i hob dann,<br />

hin <strong>und</strong> her, die Diskussion beginnt (.) dann geh i hin, sog i (mit leiser Stimme) Wir wuin jetzt<br />

an Ausweis segn, (wieder mit normaler Stimmlautstärke) sogt er (.) hota uns beschimpft,<br />

SCHEIß Kiwara, kan Ausweis <strong>und</strong> so weiter, sog i, Jo, dann miass ma di leider mitnehmen,<br />

wenn ma net wissn wer du bist, wie oit du bist, keine Ahnung. Hota´n Ausweis zagt.<br />

(Zitat aus Interview P09, Z79 <strong>–</strong> 94)<br />

Wie diese Beamtin eben ausführt, greifen die Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen sehr oft <strong>zu</strong>m Mittel<br />

des Androhens, auf die <strong>Polizei</strong>inspektion mitkommen <strong>zu</strong> müssen. Dieses Mittel wirkt, wie es<br />

ebenfalls in diesem Zitat ersichtlich ist, bei den <strong>Jugend</strong>lichen meistens auch sehr gut.<br />

Derartiges wird auch von den <strong>Jugend</strong>lichen bestätigt. So wird sehr oft im ersten Anlauf die<br />

Ausrede oder Lüge gebracht, keinen Ausweis dabei <strong>zu</strong> haben, <strong>und</strong> erst auf eine Androhung<br />

hin der Identitätsüberprüfung nachgegeben. <strong>Eine</strong> 16-Jährige <strong>Jugend</strong>liche, die auf der Straße<br />

im Beisein einer Fre<strong>und</strong>in oder eines Fre<strong>und</strong>es gerne einmal vorbeigehende Polizisten <strong>und</strong><br />

Polizistinnen „anmault“, wie sie es selbst sagt, worauf in der Darstellung der Kategorie<br />

„Wertschät<strong>zu</strong>ng“ <strong>und</strong> „Ohnmacht“ noch näher eingegangen wird, kann den Eindruck der<br />

überprüfenden Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen nur bestätigen:<br />

J: (.) I hob (.) <strong>zu</strong> ana Freindin von mir (..) hob i (lacht) umibleart, sie is auf da a<strong>und</strong>an<br />

Stroßnseitn gsta<strong>und</strong>n (.) <strong>und</strong> i blear umi <strong>zu</strong> ihr, wal ma in vaschiedane Buss gfoahrn sand,<br />

Schau die Scheiß Kiwara scho wieda (.) Dann hob i´s scho gsegn wie´s üba d´Stroßn drüba<br />

kemman<br />

I: Mhm (..) Und?<br />

J: Jo, dann hom´s holt gsogt AUSWEIS her (.) hob i gsogt Hob i kan (.) <strong>und</strong> (.) dann hom´s<br />

gsogt Wirst wuhl irgendwos dabei hom, hob i gsogt, i hob eh an dabei ghobt (.) <strong>und</strong> hob gsogt<br />

NA, i hob kan (.) Und daunn hom´s gsogt, jo daunn kaunn i auf´n Postn mitfoahrn bis mei<br />

Inde Identität festgstöllt wordn is (.) <strong>und</strong> dann hob i´n mein Ausweis holt aussaghult.<br />

(Zitat aus Interview J05, Z943 <strong>–</strong> 954)<br />

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