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Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

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übertragen werden können. Bezüglich der, in den jeweiligen Arbeiten verwendeten Methoden<br />

ist an dieser Stelle nichts hin<strong>zu</strong><strong>zu</strong>fügen, was nicht schon <strong>zu</strong>vor bei ähnlich durchgeführten<br />

<strong>Studie</strong>n thematisiert wurde.<br />

Somit kann, rückblickend auf das soeben dargestellte Unterkapitel, über die Meinung <strong>und</strong> das<br />

Bild der <strong>Polizei</strong> in der Bevölkerung <strong>zu</strong>sammenfassend gesagt werden, dass das Verhältnis<br />

zwischen der <strong>Polizei</strong> <strong>und</strong> der Bevölkerung ein eher ambivalentes, sehr stark situations-,<br />

erfahrungs- <strong>und</strong> erwartungsabhängiges ist. Wenn auch die meisten Autoren ein durchaus<br />

positives Bild der <strong>Polizei</strong> in der Bevölkerung verankert sehen, wird dies von den Beamten <strong>und</strong><br />

Beamtinnen selbst offensichtlich anders wahrgenommen. Sie sehen sich selbst in erster Linie<br />

als Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Helfer, glauben aber, dass die Öffentlichkeit dies eher nicht so beurteilt,<br />

sondern froh darüber sei, wenn sie mit der <strong>Polizei</strong> überhaupt gar nichts <strong>zu</strong> hat.<br />

Möglicherweise rührt dies daher, dass die Polizisten <strong>und</strong> Polizistinnen sich immer wieder<br />

Verbalattacken ausgesetzt sehen, die auch von Kindern <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>lichen kommen. Dass<br />

diese von dieser Gruppe wiederum als mögliche Strategien benutzt werden, um sich gegen die<br />

wahrgenommene Definitionsmacht der <strong>Polizei</strong> <strong>zu</strong>r Wehr <strong>zu</strong> setzen, konnte ebenfalls gezeigt<br />

werden. Neben der bereits erwähnten Situation <strong>und</strong> der Art <strong>und</strong> Weise, wie den Beamten <strong>und</strong><br />

Beamtinnen darin begegnet wird, lässt sich die erwähnte Definitionsmacht auch anhand<br />

gewisser soziodemografischer Merkmale festmachen. So werden manche Personengruppen<br />

von vornherein bevor<strong>zu</strong>gt oder benachteiligt behandelt. Auch ein Geschlechterunterschied ist<br />

in diesen Zusammenhang <strong>zu</strong> sehen. Ob dieser auch auf den Umgang mit <strong>Jugend</strong>lichen <strong>zu</strong>trifft,<br />

konnte nicht festgemacht werden. Sehr wohl aber die Vermutung, dass ausländische<br />

<strong>Jugend</strong>liche weibliche Polizisten nicht im gleichen Ausmaß respektieren, wie deren<br />

männliche Kollegen.<br />

Im letzten Unterkapitel <strong>zu</strong>m Stand der Forschung in der deutschsprachigen Literatur werden<br />

nun jene Inhalte dargestellt, die spezifisch auf den Umgang zwischen <strong>Jugend</strong> <strong>und</strong> <strong>Polizei</strong><br />

ausgerichtet sind. Zwar wurden an der einen oder anderen Stelle der bereits zitierten Quellen<br />

schon Hinweise <strong>und</strong> Aussagen darüber gef<strong>und</strong>en, <strong>zu</strong>m Großteil jedoch waren dies<br />

Erkenntnisse, die auf die <strong>Polizei</strong> <strong>und</strong> die Bevölkerung in einem allgemeinen Sinn bezogen<br />

waren. Somit, wie gesagt, wird nun Platz für die Ausführungen gemacht, die den Umgang der<br />

<strong>Polizei</strong> mit der <strong>Jugend</strong> <strong>und</strong> vice versa bzw. einzelne Aspekte daraus konkret ins Visier<br />

genommen haben. Jene Erkenntnisse allerdings, die sich auf den Umgang zwischen der<br />

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