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Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

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I: Jo<br />

P: miljöbedingte Aussagn, oke?<br />

I: Jo<br />

P: Bei de Leit do ZZZ (Richtungsangabe) muass ma a<strong>und</strong>as redn (schlägt wieder die<br />

Handflächen <strong>zu</strong>sammen) Würdn Sie bitte stehn bleibn, würdn Sie das unterlassn, VERGISS<br />

es.<br />

I: Mhm<br />

P: Do muass ma a<strong>und</strong>as redn wal sunst kummt si der nämlich WIRKLICH vaorscht vor.<br />

I: Mhm (beginnt <strong>zu</strong> lachen)<br />

P: So, is a a<strong>und</strong>ara Schargo, quasi.<br />

(Zitat aus Interview P02, Z1834 <strong>–</strong> 1890)<br />

Wie aus diesem einleitenden Zitat aus dem Interview mit einem jungen Beamten ersichtlich<br />

wird, gehen die Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen in der Wahl ihrer Sprache auf ihr Gegenüber ein.<br />

Sie unterscheiden also, wie es ein anderer Beamter auch auf den Punkt gebracht hat, zwischen<br />

der sozialen Herkunft, da für sie daran auch eine gewisse Sprache gekoppelt ist:<br />

P: Und wenn du heit mit an rest, der bodenständig is (.) dann kaunn i net in der Ort <strong>und</strong> Weise<br />

redn, wie jetzt (.) draussn mit´n (.) Herrn Doktor oda mit´n Herrn Magister re. Wal dann locht<br />

er mi aus <strong>und</strong> holtet mi net für vull.<br />

(Zitat aus Interview P05, Z994 <strong>–</strong> 997)<br />

Besonders eingegangen wird auch auf Kinder oder <strong>Jugend</strong>liche. Man passt sich also auch hier<br />

an die „Entwicklung“ (Zitat aus Interview P09, Z1013) eines Kindes oder eines <strong>Jugend</strong>lichen<br />

an <strong>und</strong> spricht somit anders, als mit einem Erwachsenen <strong>–</strong> eben beispielsweise in einer<br />

„kindlicheren Sprache“ (Zitat aus Interview P09, Z1012). Die <strong>Jugend</strong>lichen, so die<br />

Sichtweisen der Polizisten <strong>und</strong> Polizistinnen, würden dies durchaus sehr positiv bewerten <strong>und</strong><br />

sehen, was die Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen hin <strong>und</strong> wieder nach Beendigung einer<br />

Amtshandlung, während sie sich von den <strong>Jugend</strong>lichen wegbewegen, mitbekommen würden.<br />

Aussagen wie „der woar eh LÄSSIG, oda, wos waß i, der mocht a nur sein, sein Job“ (Zitat<br />

aus Interview P04, Z234 <strong>–</strong> 235) sind es, die die Polizisten <strong>und</strong> Polizistinnen sodann erkennen<br />

lassen, dass ihnen aufgr<strong>und</strong> der richtig gewählten Sprache <strong>und</strong> Wörter eine gewisse<br />

Wertschät<strong>zu</strong>ng entgegengebracht wird. Auf der Seite der <strong>Jugend</strong>lichen wird dies auf die<br />

gleiche Art <strong>und</strong> Weise wahrgenommen. Lassen sich die Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen auf die<br />

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