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Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

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J: Oba so intressiern´s mi überhaupt net. (.) Mi suin´s in Ruah lossn, dann loss i se in Ruah.<br />

(Zitat aus Interview J11, Z1088 <strong>–</strong> 1089)<br />

Wie soeben angesprochen <strong>und</strong> auch schon im Kapitel 6.4.3 kurz dargestellt, haben die<br />

<strong>Jugend</strong>lichen den Eindruck, immer <strong>und</strong> immer wieder in Verdacht <strong>zu</strong> geraten, sobald sie<br />

einmal amtsbekannt sind. Dies wird nicht nur von den „österreichischen“ oder „unseren“<br />

<strong>Jugend</strong>lichen, so wie sie von den Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen bezeichnet werden, sondern auch<br />

von den „ausländischen“ <strong>Jugend</strong>lichen so wahrgenommen. Dahinter verbirgt sich aus ihrer<br />

Sicht ebenfalls eine Ungerechtigkeit ihnen gegenüber. Da dieser Aspekt der Gerechtigkeit<br />

aber in die Kategorie der Ohnmacht gehört, soll hier auf die Darstellung dieser verwiesen<br />

werden (siehe da<strong>zu</strong> Kapitel 6.9).<br />

6.7.6. Wer braucht die Hilfe der <strong>Polizei</strong> dann?<br />

Es konnte anhand der eben dargestellten Ausführungen gezeigt werden, dass die meisten<br />

<strong>Jugend</strong>lichen die <strong>Polizei</strong> aus unterschiedlichen, gezeigten Gründen nicht als Helferin sehen.<br />

Dennoch wurde aus dem in diesem Kapitel eingangs geschilderten Zitat ersichtlich, dass sie<br />

nicht als unnütz angesehen wird. So sprach der <strong>Jugend</strong>liche ja „das Gleichgewicht der<br />

Gesellschaft“ (Zitat aus Interview J11, Z1086) an, für welches die <strong>Polizei</strong> eben verantwortlich<br />

sei. Dahinter verbirgt sich nicht nur eine Art von Wertschät<strong>zu</strong>ng (siehe Kapitel 6.8) gegenüber<br />

der Exekutive <strong>und</strong> ihren Aufgaben <strong>–</strong> eben, dass es ohne sie nicht ginge, sondern auch die<br />

Ansicht, dass die Hilfestellung, die die <strong>Polizei</strong> anbietet, durchaus von Relevanz <strong>und</strong><br />

Bedeutung ist. Und wenn auch nicht für sich selbst, dann dennoch für andere:<br />

J: Joo (..) Find´s guat dass ´as gibt, oba unfähig san´s trotzdem.<br />

I: (.) Wieso finds´t as guat?<br />

J: Jo, waß net, sonst würd jeda mochn, wos er wü (...) Es gibt maunche Leit de brauchn hoit<br />

maunchmoi Gitter (..) A wenn´s in meine Augn (.) VUIDODLN san, wos nur (.) ah NERVN,<br />

aber (.) i denk ma so, irgend ane Menschn brauchns sicha (..) <strong>und</strong> für des gibt´s es a, de<br />

werdn bezoiht, se brauchn a Orbeit (lacht)<br />

I: (..) Wöche Menschn san des, de die <strong>Polizei</strong> brauchn?<br />

J: Keine Ahnung, oite Leit, irgend (.) (hustet) irgendane Leit de wos von irgendane Leit<br />

bedroht werdn (.) ah (.) Gosthäuser brauchn die <strong>Polizei</strong>, wei sie si (.) irgendwaunn amoi die<br />

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