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Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

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5.8. Eigene Position<br />

Ich habe bereits mehrmals erwähnt, dass ich dieses Thema <strong>zu</strong>r wissenschaftlichen<br />

Bearbeitung gewählt habe, da ich seit einiger Zeit als Betreuer von <strong>Jugend</strong>lichen in<br />

Problemlagen tätig bin <strong>und</strong> somit nicht nur unzählige Geschichten über die <strong>Polizei</strong> <strong>zu</strong> Ohren<br />

bekommen habe, sondern auch schon öfters mit <strong>Jugend</strong>lichen in <strong>Polizei</strong>inspektionen gesessen<br />

bin oder auch selbst die <strong>Polizei</strong> aus unterschiedlichen Gründen, wie beispielsweise<br />

Abgängigkeitsmeldungen oder Suizidandrohungen, etc. einschalten musste. Aus all dem<br />

heraus entwickelte sich natürlich nicht nur mein wissenschaftliches Erkenntnisinteresse,<br />

sondern auch eine persönliche Vorannahme, Erfahrung <strong>und</strong> Einstellung gegenüber dem<br />

Thema „<strong>Jugend</strong> <strong>und</strong> <strong>Polizei</strong>“. Diese habe ich in anhand einiger Vermutungen <strong>zu</strong> Beginn<br />

bereits dargelegt, möchte es an dieser Stelle jedoch nochmals tun <strong>und</strong> da<strong>zu</strong> einige<br />

Anmerkungen machen. Meine persönlichen Annahmen am Anfang dieses<br />

Forschungsprozesses lauteten, dass<br />

1) der Umgang mit der <strong>Polizei</strong> <strong>und</strong> das Verhalten der <strong>Jugend</strong>lichen gegenüber den<br />

Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen vom Ablauf der Erstkontakte mit den Polizisten <strong>und</strong><br />

Polizistinnen beeinflusst wird<br />

2) die Einstellungen, Meinungen <strong>und</strong> Vorurteile der Polizisten ebenfalls die Art der<br />

Begegnungen mit den <strong>Jugend</strong>lichen entscheidend beeinflussen<br />

3) <strong>Jugend</strong>kontaktbeamte <strong>und</strong> Beamte, die Präventionsarbeit verrichten, in den Augen der<br />

<strong>Jugend</strong>lichen einen anderen Stellenwert als „gewöhnliche Streifenpolizisten“ haben<br />

4) sich der Umgang mit der <strong>Polizei</strong> <strong>und</strong> das Verhalten der <strong>Jugend</strong>lichen gegenüber der<br />

<strong>Polizei</strong> mit der Strafmündigkeit (14.Geburtstag) verändert<br />

Meine Annahmen beruhen auf dem Umgang der <strong>Polizei</strong> mit <strong>Jugend</strong>lichen, die in einer<br />

Einrichtung betreut werden. Sprich, diese <strong>Jugend</strong>lichen <strong>und</strong> deren Familien werden von<br />

Seiten der Behörde in irgendeiner Art <strong>und</strong> Weise unterstützt, sei es durch eine Erziehungshilfe<br />

oder eine stationäre Unterbringung in einer Wohngemeinschaft, usw. Einige dieser<br />

<strong>Jugend</strong>lichen haben regelmäßig Kontakt mit der <strong>Polizei</strong>, andere wiederum weniger oft.<br />

Dennoch ist allen, auf die sich meine persönlichen Annahmen stützen, die staatliche<br />

Einrichtung der <strong>Polizei</strong> aus persönlichen Kontakten bekannt. Das bedeutet, dass ich von<br />

Beginn an bereits einen eingeschränkten Blick auf diese Gruppe von <strong>Jugend</strong>lichen hatte.<br />

Anders ausgedrückt, die <strong>Jugend</strong>lichen, die ganz „normal“ bei ihren Eltern leben,<br />

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