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Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

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I: (ganz leise) Do gher i söwa a da<strong>zu</strong>a.<br />

P: Ghern´s a da<strong>zu</strong>a, jo (lacht) Des is schen (dann wieder ernst) Na, es, es IS so. Es is leida so<br />

(.) i brauch nur hernemman die PPP (Straßenname in Graz) (.) des Radfahrn verbotn.<br />

I: Mhm<br />

P: Dann kaunn i mit jedn Radlfoahra diskutiern, warum gibt´s dieses Verbot.<br />

I: Mhm<br />

P: Ssöbst hob i scho gsehn, dass do a gaunz a knoppe Situation aussakumman is zwischn zwa<br />

Straßnbahnen, die si begegnet hom<br />

I: Mhm<br />

P: <strong>und</strong> <strong>und</strong> dazwischn woar a Radlfoahra, der wos as grod no gschofft hot.<br />

I: Mhm<br />

P: Man kaunn auch in die Schienen hineinkumman (.) Wie auch imma, es gibt ebn<br />

I: Jo<br />

P: dieses Verbot (.)<br />

I: Mhm<br />

P: ah, <strong>und</strong> wenn i jetzt hergeh <strong>und</strong> i stö mi jetzt a Monat auf die ÜÜÜ (Straßenname in Graz)<br />

<strong>und</strong> ich STRAFE jedn ob mit zwanzg Euro (.) dann wird des weniga.<br />

(Zitat aus Interview P04, Z1212 <strong>–</strong> 1264)<br />

Was anhand dieses Beispiels versucht worden ist <strong>zu</strong> zeigen, ist, dass sich die <strong>Polizei</strong><br />

gegenüber <strong>zu</strong> milden Strafen <strong>und</strong> der sich dahinter verbergenden Gesetzgebung <strong>und</strong> Behörden<br />

ohnmächtig fühlt. Denn aus ihrer Sicht würden sich die <strong>Jugend</strong>lichen, so wie die Radfahrer<br />

<strong>und</strong> Radfahrerinnen, gewisse Dinge gut überlegen, bevor sie sie machen, sofern darauf höhere<br />

Strafen stehen würden. Nachdem dies aber, wie schon gesagt, aus ihrer Sicht nicht so ist, wird<br />

von der <strong>Polizei</strong> gegenüber unterschiedlichen Behörden, aber auch gegenüber der Politik eine<br />

Ohnmacht empf<strong>und</strong>en. Nicht nur dahingehend, dass sie in der Gesetzgebung nicht so agiert,<br />

wie sich die Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen dies vorstellen, sondern auch im Hinblick auf die<br />

Zukunft <strong>und</strong> die Chancen der <strong>Jugend</strong>lichen. Denn die <strong>Polizei</strong>, so deren eigene Sichtweise,<br />

kann beispielsweise präventiv tätig sein <strong>und</strong> ihr Bestes geben, solange die <strong>Jugend</strong> aber keine<br />

Beschäftigung hat, ist es unausweichlich, dass sie in die Kriminalität abgleitet. Ein sehr<br />

erfahrener Beamter bringt dies auf den Punkt:<br />

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