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Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

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I: Ahm (.) Foit Ihnan no wos ein, wos i no frogn kennt oda wos Ihnan obgeht (.) wo Sie sogn,<br />

des hätt i no gern dazöht oda (.) wichtig (...)<br />

P: Jo, wie wird´s weiter gehn? (..) Da oide Kreisky hot scho amol gsogt (.) woar so a<br />

Ausspruch, dass ma (.) des Problem der <strong>Jugend</strong>lichn erst erkennen, wenn´s z´spät is <strong>und</strong> i<br />

glaub wir sand kurz davor. (..) Weil (.) i glaub anfoch, dass man den <strong>Jugend</strong>lichn <strong>zu</strong> wenig<br />

Perspektiven bietet, dass aus ihrm Lebn wos mochn kennan.<br />

I: Mhm<br />

P: Des wird von Tog <strong>zu</strong> Tog krasser <strong>und</strong> (.) des wird uns noch auf´n Kopf folln, is meine<br />

Meinung als Polizist. (.) Die Politik tut, die Politik tut anfoch <strong>zu</strong> wenig. Ma tut anfoch <strong>zu</strong><br />

wenig für die <strong>Jugend</strong>lichn, ma bietet ihnen (.) nicht die Möglichkeit sich so <strong>zu</strong> entwickln,<br />

damit aus ihnen wos wird.<br />

I: Mhm<br />

P: Is a kloar, bei diese Zohln, die ma derzeit hom (.) wal wenn i heit jedn Tog aufsteh um<br />

zwölfe zmittog <strong>und</strong> wort bis finster wird dass i wieder furtgehn kaunn (.) wal i dazwischn<br />

kane Aufgobn mehr hob (.) <strong>und</strong> diese Anzahl immer größer wird (.) dann ah (.) is ma bold in<br />

Richtung Paris (.) oda Athen unterwegs, wal diese Bandnbildungen, de gibt´s jo schon (.) in,<br />

in dieser Form, nur no net so gewolttätig (.) oba wemma do net bold wos unternimmt, siech i<br />

do schworz, absolut schworz.<br />

Zitat aus Interview P05, Z1317 <strong>–</strong> 1343)<br />

Wie also schon gesagt, die <strong>Polizei</strong> fühlt sich gegenüber der Politik <strong>und</strong> auch gegenüber<br />

manchen Behörden <strong>und</strong> Einrichtungen, die für die <strong>Jugend</strong>liche <strong>zu</strong>ständig sind bzw. mit diesen<br />

arbeiten, ohnmächtig. Sie können wenig dagegen ausrichten, weil man sie, um es mit den<br />

Worten des soeben zitierten Beamten aus<strong>zu</strong>drücken, „nicht fragt“ (Zitat aus Interview P05,<br />

Z1406). Somit bleibt den Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen Ärger <strong>und</strong> Frust, da sie das Gefühl haben,<br />

im Bereich der <strong>Jugend</strong> eine „Sisyphusarbeit“ (Zitat aus Interview P08, Z717) <strong>zu</strong> verrichten.<br />

6.9.1.5. „Nur weil er blöd redet, kann ich ihn auch net einsperrn“<br />

Ein nächster Aspekt, welcher die Polizisten <strong>und</strong> Polizistinnen vor Augen führt, dass ihr<br />

Handlungsspielraum sehr begrenzt ist <strong>und</strong> sie folglich <strong>zu</strong>r Kenntnis nehmen müssen wenig bis<br />

nichts ausrichten <strong>zu</strong> können, ist das Thema des Respekts bzw. der Wertschät<strong>zu</strong>ng (siehe da<strong>zu</strong><br />

Kapitel 6.1 <strong>und</strong> 6.8). Es wurde ja bereits gezeigt, dass sie <strong>zu</strong> dieser Kategorie der<br />

Wertschät<strong>zu</strong>ng bzw. <strong>zu</strong> dem darin ein<strong>zu</strong>ordnenden Phänomen des Respekts viele einzelne<br />

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