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Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

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der „Ohnmacht“ hineinspielt <strong>und</strong> daher im Zuge der Darstellungen dieser nochmals <strong>zu</strong><br />

betrachten ist. Da<strong>zu</strong> wird nun übergegangen.<br />

6.7. Kategorie „Helfen“<br />

Die erste der soeben genannten drei Kategorien, die hier ausführlich behandelt werden sollen,<br />

ist die des Helfens. Bereits im Unterkapitel 6.1.2 <strong>–</strong> Die „Braven“, aber kein Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Helfer<br />

<strong>–</strong> <strong>und</strong> auch an anderen Stellen, wie beispielsweise bei der Schilderung der Geschichte, in<br />

welcher eine <strong>Jugend</strong>liche einer Beamtin <strong>und</strong> einem Beamten voller Stolz über einen<br />

Onanierwettbewerb (siehe da<strong>zu</strong> Kapitel 6.5.2 <strong>–</strong> Vertrauen in die Person) erzählt hatte, wurde<br />

darauf hingewiesen, dass es in der polizeilichen Tätigkeit, besonders im Umgang mit<br />

<strong>Jugend</strong>lichen, sehr oft darum geht, eine Hilfestellung für diese an<strong>zu</strong>bieten. Dabei, wie schon<br />

genannt, handelt es sich meistens darum ihnen <strong>zu</strong><strong>zu</strong>hören, mit ihnen über ihre Sorgen <strong>und</strong><br />

Probleme <strong>zu</strong> reden, etc. Dass diese nicht unbedingt immer angenommen wird, wurde auch<br />

schon erwähnt. Besonders dann nicht, wenn es um Probleme zwischen den <strong>Jugend</strong>lichen geht,<br />

die mit Drogen <strong>zu</strong> tun haben (siehe da<strong>zu</strong> Kapitel 6.5.3, „Anlehnen“). Denn hier, so die<br />

Sichtweise der <strong>Jugend</strong>lichen, schaufelt man sich sein „eigenes Grab“, wenn man die <strong>Polizei</strong><br />

ruft, da sie alle selbst genug „Dreck am Stecken haben“ (Zitat aus Interview P02, Z981). Es<br />

lässt sich anhand der kurzen Zusammenfassung dieser bereits erwähnten <strong>und</strong> aufgezeigten<br />

Aspekte, welche der Kategorie des Helfens <strong>zu</strong><strong>zu</strong>ordnen sind, zeigen, dass es sich bei ihr um<br />

eine sehr ambivalente Kategorie handelt, was nun näher beleuchtet wird.<br />

6.7.1. „Menschenfre<strong>und</strong>e“<br />

Auf die Frage hin, wer heute Polizist oder Polizistin wird, sprich, sich <strong>zu</strong>m <strong>Polizei</strong>beamten<br />

oder <strong>zu</strong>r <strong>Polizei</strong>beamtin ausbilden lässt, kamen durchaus unterschiedliche Antworten von den<br />

Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen, die sich allesamt am besten mit der Aussage dieses erfahrenen<br />

Polizisten wiedergeben lassen:<br />

I: Jo sicher (drückt auf Pause) (nach der Pause schaltet I wieder das Tonbandgerät an) <strong>Eine</strong><br />

konkrete Frage (.) Wer wird Polizist?<br />

P: (..) Jo, i hob des (..) Wer wird Polizist? (..) I denk, dass (..) die Froge wer wird<br />

Feuerwehrmann oder wer geht <strong>zu</strong>r Rettung oder wer wird Arzt (.) i denk, dass ma bei diesen<br />

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