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Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

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eine gewisse Wertschät<strong>zu</strong>ng für ihre Arbeit entgegenbringen. Diese wird nun als eigene<br />

Kategorie ausführlich behandelt.<br />

6.8. Kategorie „Wertschät<strong>zu</strong>ng“<br />

Die vorletztet Kategorie, die aus den Interviews mit den Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen <strong>und</strong><br />

<strong>Jugend</strong>lichen gebildet werden konnte <strong>und</strong> den Umgang miteinander beschreibt, ist die der<br />

„Wertschät<strong>zu</strong>ng“. Wie bereits aufgr<strong>und</strong> unzähliger Verweise auf diese an vielen Stellen des<br />

empirischen Teils ersichtlich wurde, kommt dieser Kategorie eine sehr hohe Bedeutung <strong>zu</strong>.<br />

So vereint sie im Wesentlichen die Phänomene des Respekts, der Gerechtigkeit <strong>und</strong> der<br />

Sprache in sich. Dass in all diese Bereiche auch weitere Aspekte einwirken, wie<br />

beispielsweise das Verhalten in der Gruppe oder der Effekt des Alkohols, wurde zwar schon<br />

an der einen oder anderen Stelle der empirischen Ergebnisse kurz angesprochen, wird aber<br />

nochmals im Zuge der Behandlung der einzelnen Phänomene genau <strong>und</strong> ausführlich<br />

behandelt.<br />

In Kapitel 6.1 wurde ausgeführt, dass auf beiden Seiten keine hohe Wertschät<strong>zu</strong>ng für die<br />

jeweils andere Seite an<strong>zu</strong>treffen ist. So empfinden die einen, dass die <strong>Jugend</strong>lichen ihnen<br />

gegenüber keinen Respekt (mehr) haben <strong>und</strong> folglich die polizeiliche Autorität nicht (mehr)<br />

anerkennen. Die anderen, wiederum, haben den Eindruck, dass die <strong>Polizei</strong> sie wie<br />

Schwerverbrecher <strong>und</strong> -verbrecherinnen behandelt <strong>und</strong> mit ihnen nicht normal redet. Von<br />

Wertschät<strong>zu</strong>ng ist vordergründig betrachtet folglich nichts <strong>zu</strong> erkennen. Wie aber auch schon<br />

erwähnt, zeigt sich bei genauerem Hinsehen, dass beide Aussagen <strong>und</strong> Wahrnehmungen so<br />

nicht ganz stimmen <strong>und</strong> sehr wohl eine Wertschät<strong>zu</strong>ng für die <strong>Polizei</strong>, aber auch für die<br />

<strong>Jugend</strong> vorhanden ist. Dies aber, wie gesagt, bedarf einer detaillierten Betrachtung der<br />

einzelnen Phänomene, worauf nun übergegangen wird.<br />

6.8.1. Respekt<br />

Das Wort „Respekt“ ist mit großer Sicherheit eines, welches in den Interviews mit den<br />

Beamten <strong>und</strong> Beamtinnen, egal welchen Alters <strong>und</strong> egal welchen Geschlechts, am häufigsten<br />

gefallen ist. Oft schon wurde es eingangs erwähnt <strong>und</strong> tauchte sodann im weiteren Verlauf der<br />

Gespräche immer wieder auf. Und zwar in einem Zusammenhang, der gr<strong>und</strong>sätzlich nicht als<br />

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