Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

I: Mhm (..) Wie suid´s sein aus deiner Sicht?
J: Pfff (.) Keine Ahnung. (.) Wie suid´s sein? Es passt so wie´s is (.) von dem her (.) i man,
jeder waß, i man, so laung die Polizei no als (.) ah (.) wie sui ma sogn (.) ah RESPEKT hot,
dass wenn sie kommt, dass die Leit auf sie hörn und si ankackt, dann passt´s eh, nur bled
wird´s wenn die, irgendwann Menschn, die Menschn drauf kumman, die Polizei kummt, jo
mah, bist jo a a Mensch, i loch di aus, wos wüst du von mir (.) moch an Biaga
I: Mhm
J: find dann suid´s, dann wird´s schlimm, dann wird´s echt schlimm (.) wenn die Polizei ka
Autoritätsperson mehr is.
(Zitat aus Interview J06, Z 392 – 412)
Es wird aus diesem Ausschnitt also sehr deutlich, dass die Jugend, wenn auch oft von den
Beamten und Beamtinnen anders wahrgenommen oder von den Jugendlichen selbst zum
Ausdruck gebracht, die Polizei nach wie vor als „Autoritäts- und Respektperson“, um mit den
soeben gebrauchten Wörtern zu sprechen, wahrnimmt und deren Bedeutung, wie schon
gesagt, dahingehend schätzt, dass sie für die Gesellschaft die Garantin für ein gewisses
Gleichgewicht darstellt.
Bevor nun zum Schluss dieses Kapitels gekommen wird, wird noch ein letzter Aspekt der
Wertschätzung gezeigt, nämlich das, was – wie bereits in Kapitel 6.1 zusammengefasst wurde
– die Jugendlichen auf die Frage antworteten, wer heutzutage Polizist oder Polizistin werde.
Daraus lässt sich nämlich ebenfalls eine wertschätzende Haltung gegenüber der Polizei
nachweisen. Denn sehr viele der Jugendlichen meinten, dass es solche Personen wären, die
entweder gut in der Schule waren bzw. sind oder studiert haben oder dies tun. Das bedeutet,
auch wenn sie oft als „Vollidioten“ oder „Dodln“ bezeichnet werden, haben die Jugendlichen
dennoch eine wertschätzende Meinung über die Personen, die als Polizisten und Polizistinnen
tätig sind.
6.8.4. Zusammenfassung
In diesem Kapitel der Wertschätzung der jeweils anderen Gruppe wurde gezeigt, dass die
Polizei und die Jugendlichen grundsätzlich den Eindruck voneinander haben, dass die jeweils
andere Gruppe ihnen gegenüber nicht respektvoll agiert. Sei es aufgrund der mangelnden
Anerkennung der Autorität, welche sich in Dingen wie Beschimpfen, Lügen, Davonlaufen,
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