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Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

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Strauss/Corbin, 1996, Vorwort S. X sowie ebd. S. 7ff.) verwendet. Dieses „(…) ist der<br />

Analyseteil, der sich besonders auf das Benennen <strong>und</strong> Kategorisieren der Phänomene mittels<br />

einer eingehenden Untersuchung der Daten bezieht. (…) Während des offenen Kodierens<br />

werden die Daten in einzelne Teile aufgebrochen, gründlich untersucht, auf Ähnlichkeiten<br />

<strong>und</strong> Unterschiede hin verglichen, <strong>und</strong> es werden Fragen über die Phänomene gestellt, wie sie<br />

sich in den Daten widerspiegeln. Durch diesen Prozess werden die eigenen <strong>und</strong> fremden<br />

Vorannahmen über Phänomene in Frage gestellt oder erforscht, was <strong>zu</strong> neuen Entdeckungen<br />

führt“ (Strauss/Corbin, 1996, S. 44). Mithilfe der beiden Verfahren des „Anstellens von<br />

Vergleichen“ <strong>und</strong> des „Stellens von Fragen“ (vgl. Strauss/Corbin, 1996, S. 44) werden in<br />

einem ersten Konzeptualisierungsschritt der Daten die Phänomene benannt. Das bedeutet,<br />

dass einzelne Beobachtungen oder Sätze oder Abschnitte aus dem Rohmaterial<br />

herausgegriffen werden <strong>und</strong> für das sich darin vergebende Phänomen ein Name oder eine<br />

Bezeichnung gef<strong>und</strong>en wird. Sodann wird verglichen <strong>und</strong> ähnliche oder gleiche Phänomene<br />

bekommen denselben Namen. Dadurch wurden die Daten aufgebrochen <strong>und</strong> erste Konzepte<br />

entwickelt (vgl. Strauss/Corbin, 1996, S. 45). Im nächsten Schritt müssen diese Konzepte,<br />

also einheitliche Bezeichnungen ähnlicher Phänomene, gruppiert werden. Diesen Prozess<br />

bezeichnet man als Kategorisierung. Das heißt also, dass um ein Phänomen herum andere,<br />

ähnliche Konzepte angeordnet, sprich, gruppiert <strong>und</strong> durch die Festlegung eines<br />

Kategorienamens <strong>zu</strong> einer Kategorie <strong>zu</strong>sammengefasst werden (vgl. Strauss/Corbin, 1996, S.<br />

47 <strong>und</strong> S. 49f.). Die Namen der Kategorie können <strong>zu</strong>m einen aus dem Vorrat an Konzepten<br />

kommen, die man aus eigener Erfahrung oder aus der Fachliteratur her kennt, <strong>zu</strong>m anderen<br />

aus den Quellen der Interviews selbst. Man spricht dabei von „In-vivo-Kodes“ (vgl.<br />

Strauss/Corbin, 1996, S. 50). Da Eigenschaften die Kennzeichen <strong>und</strong> Charakteristika von<br />

Kategorien darstellen, ist es von zentraler Bedeutung, sich dieser immer wieder bewusst <strong>zu</strong><br />

machen, indem sie definiert <strong>und</strong> dimensionalisiert werden. Somit besitzt jede Kategorie „(…)<br />

ein einzigartiges dimensionales Profil“ (Strauss/Corbin, 1996, S. 51). Das Ergebnis des<br />

offenen Kodier-Verfahrens sind also Kategorien, die einzelne Phänomene gruppieren <strong>und</strong><br />

beschreiben.<br />

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