Jugend und Polizei – Eine qualitative Studie zu ... - Polizei-Newsletter

für das Verständnis der nachfolgenden Aussagen wichtig, ihn als Ausgangpunkt zu haben.
Die Verantwortung bezieht sich nämlich darauf, dass die Beamten und Beamtinnen aufgrund
dieser Position eine höchst verantwortungsvolle Rolle einnehmen, derer sie sich auch bewusst
sind. Eine erfahrene Beamtin erzählt dazu folgendes:
P: Wei do (.) zu unsarn Aufgobn ghert ois (.) an Beweis(.)mitteln festzustelln, wos ma
feststelln muass, wos späta Stootsaunwoit und Gericht brauchn
I: Mhm
P: Damit sama natürlich am imma so (..) die (.) Richta vorort.
I: Mhm
P: Obwui ma des jo goar net san.
I: Mhm
P: (schmunzelt) und (.) vüle Menschn traun uns gaunz VÜ zua (.) und vüle Menschn traun uns
GOAr nix zua. (..)
I: Wos haßt des?
P: (.) Dass die Erwortungshoitung recht untaschiedlich is. (.) Denk i. Vüle glaubn wir
kumman und (.) dann is olles (.) OKAY
I: Mhm
P: oda dass wir sogn, Sie hom recht oda Sie hom recht
I: Mhm
P: Ah (.) des tua ma so (.) ÜBAschlogsmäßig natürlich
I: Mhm
P: weil wir untascheidn zwischn (.) offensichtlichm Opfa und offensichtlichm Täta
I: Mhm
P: wenn ma des amoi so aufn Punkt bringt afoch
I: Mhm
P: (.) Oba ansonstn steht uns des net zua (.) Wir saummeln Beweise und gebn des weita und
aundre richtn.
(Zitat aus Interview P03, Z173 – 214)
Dadurch, dass sie sozusagen an der Front eine erste Benennung (im Sinne der Interpretativen
Soziologie) bzw. Definition (im Sinne des labeling approachs) durchführen, und gerade auch
in Angelegenheiten, die nicht den Strafrechtsbereich betreffen einen gewissen „Spielraum“
besitzen – so schildern die Beamten und Beamtinnen, dass sie in diesem Bereich außer
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