28.12.2012 Aufrufe

Pocken118

Pocken118

Pocken118

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

128<br />

128<br />

Nordbadens ein. Mélac befahl, „verbrennt die Pfalz“. Dies war Teil der Rache,<br />

dass Frankreich die Pfalz auch in dreijährigen Verhandlungen nicht zugesprochen<br />

bekam.<br />

18.11.1688: Frankenthal ergab sich als letzter linksrheinischer Platz Am<br />

Sonntag, den 21.11.1688 wurde Frankenthal dann drei Stunden lang<br />

geplündert. Die Festungsmauern wurden eingerissen und die Gräben verfüllt.<br />

Am 25.9.1689 morgens ab 8 Uhr wurde die menschenleere Stadt angesteckt.<br />

Sie brannte total nieder. Oberst d`Aloce vom Regiment Villeroy hatte dazu<br />

den Befehl gegeben (Angaben des Archivs Frankenthal)<br />

17.1.1689: beginnt die Zerstörung Heidelbergs und der umliegenden Dörfer.<br />

Fortsetzung der Brandschatzung war am 2.3.1689.<br />

5. bis 25.3.1689 Zerstörung Mannheims, linksrheinisch werden die<br />

Stadtbefestigungen von Oppenheim, Worms, Frankenthal und Speyer<br />

geschleift.<br />

25.5.1689: In Speyer 210 holten Soldaten auf der Suche nach Schmuck die<br />

Gebeine der Kaiser aus ihren Sarkophagen und warfen sie achtlos auf den<br />

Boden. Bevor die Soldaten die Häuser links der Linie Altpörtel & Dom am<br />

25.5.1689 ansteckten, gaben sie den Menschen eine halbe Stunde Zeit, ihre<br />

Behausungen zu räumen. Die Tränen & das Elend der Menschen erfreuten die<br />

Feuerteufel.<br />

25.5.1689: Worms brennt<br />

31.5.1689 Grünstadt und Wachenheim werden angesteckt.<br />

1689: Wegen der Invasion der französischen Truppen verließ Herr Pfarrer<br />

Charles Faucher Otterberg. Er ging mit über 100 Gläubigen nach Holzappel<br />

und war bis zu seinem Tod am 14.3.1690 auch deren erster Pfarrer. Er gab<br />

neben anderen Gütern drei Tagwerk Land in Weyler auf. Die Siedlung hatte<br />

nahe der Walkerei gelegen und gegenwärtig ist dies in der Nähe der<br />

Beutlermühle. Dieses alte Haus war vormals seit 1580 im Besitz des ersten<br />

wallonischen Pfarrers Otterbergs, des Herrn Clignet, Doktor der<br />

Theologie gewesen 211 .<br />

Die damalige franz. Besatzungsmacht von 1689 änderte die alten garantierten<br />

Besitzverhältnisse an der Stadtmühle und an dem Pfarrhaus der Französisch<br />

Reformierten Gemeinde. Außerdem verhinderten sie mit dem befreundeten,<br />

katholischen Kurfürsten Johann Wilhelm eine Nachwahl der Pfarrstelle<br />

Otterberg. Die Stadt Otterberg wurde Eigentümer. (Siehe unten). Pfarrer Jean<br />

Pierre Engelmann klagte ab 1716 vor dem höchsten kurpfälzischem Gericht in<br />

Heidelberg, bis er 1720 Recht bekam und die franz. reformierte<br />

Kirchengemeinde wieder in ihr altes Recht eingesetzt wurde. Aber die Stadt<br />

Otterberg und die Deutsch Reformierte Kirche Otterbergs erhoben dagegen<br />

Widerspruch und der Rechtsstreit ging jahrelang weiter.<br />

August 1689: Im heutigen Donnersbergkreis wurden Rockenhausen und<br />

Kirchheimbolanden und die umliegenden Dörfer, vielleicht auch Albisheim<br />

angezündet.<br />

210 ) 1688: Kurz vor dem Einmarsch wurde das Reichskammergericht nach Wetzlar verlegt.<br />

211 ) laut franz Akten des Konsistoriums, Band XII, Seite 298

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!