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• Am Anfang des Jahres 1635 reiste Oxenstierna von Mainz aus nach<br />

Frankreich. Er einigte sich mit Richelieu und schloss mit dem König in<br />

Compiegne einen neuen Vertrag, der 13 Jahre später auch Grundlage des<br />

Vertrages von Münster wurde. Durch ihn wurde Frankreich nämlich die<br />

Oberhoheit über das Elsass und die Stadt Breisach garantiert. Die<br />

protestantischen Führer verpflichteten, sich ihre Armeen dem<br />

französischen Oberbefehl zu unterstellen und Breisach & Konstanz<br />

einzunehmen. Zudem sollten in allen elsässischen Städten franz.<br />

Garnisonen eingerichtet werden.<br />

• In der Folge schloss Richelieu eine Folge von Verträgen, um im Jahr 1635<br />

aus vier Richtungen Spanien und seine weit gestreuten .Provinzen<br />

anzugreifen.<br />

4.6. Das Schicksalsjahr 1635<br />

Das Jahr 1635 begann wie das Jahr 1634 geendet hatte. Die restlichen 12.000<br />

schwedischen und deutschen Soldaten unter dem Herzog Bernhard von<br />

Weimar und dem schwedischen Politiker Kanzler Oxenstierna konnten sich<br />

rechtsrheinisch nicht mehr halten und drohten eingekesselt zu werden. Die<br />

Schweden und Franzosen waren in die Defensive gedrängt.<br />

• Der deutsche Kaiser drohte übermächtig zu werden. Dies war ganz und<br />

gar nicht im Interesse des franz. Königs. Kardinal Richelieu 147 mobilisierte<br />

18.000 Mann Kurzer Hand sagte er den Schweden frische französische<br />

Truppen zu. die in Richtung Saarbrücken marschierten, um sich mit den<br />

Schweden zu vereinigen. Diese Hilfe war aber nicht umsonst, sondern hatte<br />

einen hohen Preis. Die deutschen Verhandlungsführer verscheuerten das<br />

Elsass an Frankreich. Dies taten sie leichten Herzens und mit bösem<br />

Hintergedanken. Denn dies waren nämlich die Stammlande der Habsburger.<br />

Warum sollte man sie nicht mal richtig schädigen bzw. ärgern? Gerade<br />

deshalb schickte der österreichische Kaiser immer starke Truppenverbände<br />

in den Südwesten, um das Prestigeobjekt mit hohem Symbolcharakter doch<br />

noch für die Habsburger zu retten.<br />

• Am 23.1.1635 nahmen die kaiserlichen Truppen die von den Franzosen<br />

nachlässig gehütete Festung Philippsburg ein und konnten dadurch am 2.<br />

Februar fast ungehindert Speyer besetzen.<br />

• 31.3.1635: Die Schweden und Franzosen eroberten Speyer zurück. Nun<br />

kam die für die Schweden so üble Nachricht, dass der Herzog Karl von<br />

Lothringen einen Überfall auf Frankreich planen würde. Die französischen<br />

Truppen zogen sich deshalb eilig auf das franz. Staatsgebiet zurück, um den<br />

Angriff abzuwehren. Nur Bergzabern behielt eine französische Garnison,<br />

die den Marsch nach Westen über Dahn und Pirmasens verhindern sollte.<br />

Herzog Bernhard von Weimar war nun allein mit seinen eigenen schwachen<br />

147 Richelieu war der politische Denker und Lenker Frankreichs.

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