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10.7.1916: Jacob Strack, genannt der Zweite, war Reservist und auch schon<br />

35 447 Jahre alt, als ihn der bayerische König nochmals zu den Waffen rief. Im<br />

Zivilleben war er Baumwollweber Er war wie viele seiner Erlenbacher<br />

Kameraden Infanterist, d.h. Kanonenfutter im Reserve Regiment. Das Regiment<br />

war westlich von Bapaume in Stellung gegangen und in schwere Kämpfe<br />

verwickelt. Ein Schrappnellschuss riss in seinen Leib tödliche Löcher. Mit der<br />

32 jährigen Witwe Katharina Bachmann trauerten die Kinder, seine Eltern Peter<br />

Strack und Katharina Gehm aus Erfenbach und die vielen Verwandten und<br />

Freunde.<br />

27.7.1916: Karl Korn war 1885 als Sohn des Tagelöhners Philipp Korn und<br />

seiner Ehefrau Barbara Heinrich auf die Welt gekommen. Nach seinem<br />

Militärdienst heiratete er Anna Maria Anspach (*26.11.1882 in Otterberg). Sein<br />

Geld verdiente er als Fabrikarbeiter in Kaiserslautern. Dann kam der unselige<br />

Krieg und er musste wie alle anderen auch wieder einrücken. Jetzt wurde aber<br />

scharf geschossen. Seine 7. Kompanie des Infanterie Regiments kämpfte um<br />

Maurepos in Nordfrankreich. Morgens, es war noch dunkel. Es war 3.30 Uhr. Er<br />

hob unvorsichtigerweise seinen Kopf aus dem Schützengraben. Peng und er<br />

erhielt einen Kopfschuss. Er fiel tot zwischen seine Kameraden.<br />

30.7.1916: Peter Lesoine * 23.11.1886, Sohn der Eheleute Abraham Lesoine und<br />

Elisabeth Müller arbeitete nach seinen Wehrdienst als Packer bei der Fa. Pfaff. Er<br />

heiratete zwei Jahre vor dem Krieg am 18.5.1912 seine Klassenkameradin Helene<br />

Schottinger 448 , * 9.6.1886 in Erlenbach. Der Krieg machte auch seiner<br />

Lebensplanung einen Strich durch die Rechnung. Als Reservist kam er zum<br />

Infanterie Regiment, das in Nordfrankreich westlich von Guillemont bei Combles<br />

sinnlos, blutig, verlustreich die franz. Stellungen vergeblich angriff. Bei dem<br />

Sturmlauf gegen 17 Uhr traf ihn ein Handgranatenschuss mitten in die Brust.<br />

3.9.1916: Otto Braunbach, Schuhmacher, * 13.12.1885 rückte als Reservist bei<br />

dem 4. königlich bayerischen Infanterie Regiment in Metz ein. Das Regiment<br />

kämpfte an diesem Tag im Chapillewald. Ein Granatschuss traf ihn in die Brust.<br />

Er war auf der Stelle tot. Um ihn trauerten seine Kinder, seine Frau Anna Cappel,<br />

(*2.8.1891 in Patersbach) und seine Mutter Katharina Hollstein.<br />

15.9.1916: Ernst Wenzel kam 1895 auf die Welt. Er machte eine Lehre als<br />

Buchbinder. Wie alle Wehrtüchtigen diente er bereitwillig dem Vaterland. Man<br />

kannte ja nichts anderes. Auch er diente bei der Infanterie. Verwundet kam er in<br />

französische Krieggefangenschaft, wo er im Lazarett Mitte September verstarb.<br />

Durch Vermittlung des Roten Kreuzes tauschten die Kriegsgegner ihre<br />

Informationen. Länger als ein Jahr lebten die Eltern Peter Wenzel und<br />

Margaretha Gehm in Ungewissheit. Ihr Sohn war vermisst. Dann kam im<br />

Februar 1918 die schreckliche Nachricht, dass ihr Sohn Ernst gestorben sei<br />

447 ) Jacob Strack kam am 10.5.1884 in Erfenbach auf die Welt Er und seine Frau Katharina<br />

Bachmann, * 20.1.1884 in Erlenbach waren Arbeitskollegen in der Baumwollspinnerei<br />

Lampertsmühle. Das Paar heiratete am 3.2.1906 in Erlenbach. Ihre Eltern waren der Tagelöhner<br />

Michael Bachmann und Anna Maria Loring<br />

448 ) Schottinger Helene, * 9.6.1886 in Erlenbach, Tochter der Eheleute Heinrich & Anna Maria<br />

Forster. Schottingers waren vermögend. Sie hatten zwei Pferde, eine Seltenheit für Erlenbach.

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