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dann das. Sein Vater Johannes Schmitt war bereits tot und so weinten nur noch<br />

die junge Witwe und die verwitwete Mutter Katharina Scherer.<br />

30.3.1916: Peter Korn, * 4.2.1895, war Mechaniker und diente bei dem 1.<br />

Bataillon 22 des Bayerischen Infanterie Regiments Fürst Wilhelm von<br />

Hohenzollern. Die Truppe kämpfte in Melancourt in Frankreich. Pünktlich um 6<br />

Uhr griff sein Zug eine franz. Stellung an. Leider traf ihn ein Granatschuss im<br />

Bauchbereich und zerfetzte Magen und Därme. Welche Schmerzen musste er<br />

ausgehalten haben, bis ihn der Tod endlich erlöste. Die Todesnachricht erreichte<br />

die Eltern Benedikt Korn und seine Mutter Barbara Knieriemen erst Mitte Mai<br />

1916.<br />

21.4.1916, um 17 Uhr kämpfte der 20jährige Infanterist Eugen Merk mit seiner<br />

Kompanie des 22 Bayerischen Infanterie Regiments Fürst Wilhelm von<br />

Hohenzollern in der Gegend von St. Quentin. Bei Haucourt explodierte neben<br />

ihm eine Granate. Ein Granatsplitter durchdrang seinen Stahlhelm und drang in<br />

sein Gehirn ein. Seine Eltern waren der Maurer Heinrich Merk II. und Elise<br />

Loring. Erst 6 Wochen nach seinem Tod erreichte die traurige Nachricht die<br />

Eltern. In der gleichen Einheit war auch sein Freund Emil Wenzel 25 Jahre alt,<br />

der am 2.5.1916 an seiner Verwundung im Reserve Feldlazarett Nr. 53 verstarb.<br />

30.4.1916: Ludwig Jung war Kanonier des 2. Bayerischen Feldartillerie<br />

Regiments II. Seine Einheit hatte die Feuerstellung Mulde nordöstlich von<br />

Battincourt bezogen. Die schweren und weit reichenden Geschütze waren durch<br />

Stollen miteinander verbunden, um den Soldaten etwas Schutz zu bieten.<br />

Nachmittags um 18.15 schlug eine hochexplosive, feindliche Bombe ein und ließ<br />

den Stollen einstürzen, in dem sich Ludwig Jung aufhielt. Schutt, Erdreich<br />

verschütteten Ludwig. So war er also lebendig begraben worden. Als die<br />

Kameraden ihn ausgruben, war er bereits tot. Der 36 jährige hinterließ Frau<br />

(Babette Höbel) und Kinder, die auf dem Gersweilerhof wohnten. Seine Eltern<br />

brauchten keine Tränen mehr zu vergießen, denn sie waren bereits verstorben.<br />

2.5.1916: Emil Wenzel, 25 Jahre alt kämpfte und litt Seite an Seite mit seinem<br />

Freund Eugen Merk. Gefahren schmieden zusammen. 14 Tage nach Eugens Tod<br />

ereilte es Emil. Er wurde verwundet. Die Sanitäter schleppten ihn zum<br />

Feldlazarett # 53, wo er an seiner Verwundung starb. Die Eltern Peter Wenzel<br />

und seine Frau Margareta Gehm erfuhren Ende Mai 1916 vom Ableben ihres<br />

Sohnes.<br />

15.5.1916: Der Tagelöhner Karl Becker, * 20.3.1876 war mit Anna Dein<br />

verheiratet. Er war bereits 40 Jahre alt, als ihn das Vaterland den Reservisten zu<br />

den Waffen rief. Er war Soldat in der 11 Kompanie des Bayerischen Landwehr<br />

Infanterie Regiments, das bei Embermenil in Frankreich kämpfte. Gegen 13<br />

Uhr traf ihn ein Granatbeschuss im Brustbereich. Er starb nach wenigen Minuten<br />

an der schweren Verwundung. Seine Eltern waren der verstorbene Kleinbauer<br />

Johannes Becker und Katharina Theobald. Sie weinte gemeinsam mit der<br />

Schwiegertochter Anna Dein.<br />

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