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• 1818 Johann Jacob Rheinheimer, ein 23 jähriger Mann, frisch von der<br />

Lehrerakademie auf dem Rittersberg Kaiserslautern. . Auch er blieb nicht<br />

lang.<br />

• 1822/23 Johann Riemenschneider. Der dürfte mit der gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Censurenliste angefangen haben.<br />

• 1824 – 1850 Ernst Stamm wurde 1790 in Lauterbach/ Großherzogtum<br />

Hessen geboren und hatte am 27.11.1812 in KL die Erlenbacherin Maria<br />

Elisabetha Schneider geheiratet, eine Vorfahrin vom Schneider Hugo.<br />

Ernst Stamms Vater hieß Joh. Heinrich Stamm, ein Pfarrer, der am<br />

26.1.1823 gestorben war. Ob Ernst Stamm als Lehrer in Erlenbach<br />

glücklich war, wissen wir nicht. Denn er starb am 9.3.1844. Als sein<br />

zuletzt ausgeübter Beruf wurde der Handel mit Spezereien Krämer<br />

angegeben. Also müsste der Gemeinderat einen anderen Lehrer engagiert<br />

haben. Sein Sohn Theobald kam am 11.2.1821 auf die Welt und heiratete<br />

später die Amalia Salome Ludovica Reichard * 20.1.1822 in<br />

Germersheim.<br />

1818 kamen in Erlenbach 24 Kinder zur Welt. Unter ihnen war Heinrich<br />

Rheinberger. Er erblickte am 14. Dezember das Licht der Welt. Sein Vater war<br />

der 23jährige Schullehrer Johann Jacob Rheinheimer. Seine Mutter hieß<br />

Elisabetha, eine geborene Schmidt. Auf Grund der Geburten und Sterbefälle der<br />

Kinder können wir sehr gut die Schülerzahlen der Schuljahre ab 1825 abschätzen.<br />

1824 am 20ten Januar erblickte Catharina Zimmer das Licht der Welt. Ihr Vater<br />

war Nicolaus Zimmer, ein Ackerer wie es damals hieß, 34 Jahre alt. Die Mutter<br />

war Jacobina Barth. Das Besondere des standesamtlichen Eintrages sind die<br />

Zeugen. Einerseits der 30 jährige Schullehrer Ernst Stamm aus Erlenbach und<br />

der 51 jährige Anton Kiefer, Feldschütz aus Otterbach. Ernst Stamm fanden wir<br />

in den Lautrern Hochzeitsakten. Er hatte am 27.12.1812 die Erlenbacherin Maria<br />

Elisabetha Schneider geheiratet.<br />

1836: im Spatherbst bekamen alle 76 Erlenbacher Familien Brennholz So auch<br />

der Schullehrer Ernst Stamm, der zu dem Zeitpunkt jetzt 42 Jahre alt war.<br />

1868 ließen die Erlenbacher Gemeindeväter das bestehende Schulgebäude<br />

renovieren und durch einen Anbau erweitern. Sie finanzierten diese Aktion<br />

teilweise aus Holzverkäufen.<br />

1872: „Heute am 16. Juli 1872 (16.7.1872) hat sich der Gemeinderat und die<br />

Ortsschulkommission unter dem Vorsitz des Bürgermeister versammelt und die<br />

Einrichtung einer zweiten Lehrerstelle beschlossen. Schon seit einigen Jahren<br />

überschritt die Erlenbacher die alte Klassenmesszahl von 80 Schülern pro Lehrer.<br />

Weiterer Tagesordnungspunkt war die Finanzierung des Erweiterungsbaues. Die<br />

Finanzierung war eine komplizierte Mischfinanzierung, die seit Jahren immer<br />

wieder diskutiert wurde und zu erregten Streitgesprächen führte. Die Erlenbacher<br />

wollten nach und nach ihre Mittel durch den Holzhieb aus ihrem eigenen<br />

Gemeindewald aufbringen. Der kleine Gersweilerhof war natürlich nicht<br />

Miteigentümer des Erlenbacher Gemeindewaldes. Die Hofbewohner sollten ihren<br />

Anteil über Umlagen aufbringen. Diesem Konflikt ging ein jahrzehntelanges Hin<br />

und Her über Kostenverteilung des Feldschutzes, des Wegebaus, Förster- und<br />

Lehrerfinanzierung voraus. Einerseits betrachteten die Erlenbacher den Hof als<br />

ihr kleines, goldiges Eigentum. Andererseits schlossen die Erlenbacher die<br />

Hofbewohner bei der kostenlosen Brennholzverteilung aus. So gab es regelmäßig<br />

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