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13.7. Der Turnverein<br />

1947: Nach dem 2. Weltkrieg dauerte es doch fast 2 Jahre, bis der Sportbetrieb<br />

abermals anlief. Zuerst waren die Turner eine Unterabteilung des Sportvereins.<br />

Daraufhin erfolgte die Neugründung in 1949 unter dem alten Namen.<br />

Vorsitzender war jetzt Albert Tharun (1949 – 1954). Die Übungsstunden waren<br />

im Saal der Gaststätte Hermann, da die Gemeinde Erlenbach sich die kleine<br />

Turnhalle als Folge der Erlenbacher Nazis sich unter den Nagel gerissen hatte. Sie<br />

hatte außerdem die Halle verpachtet.<br />

Die 1950iger<br />

Auch sportlich ging es aufwärts. Unsere Turner lagen bei den zahlreichen<br />

Wettkämpfen fortwährend vorne. So war es auch kein Wunder, dass der<br />

Pfalzmeister und spätere deutsche Meister Philipp Fürst immer wieder gerne<br />

nach Erlenbach kam. Aber es blieb nicht allein beim Turnen. Das Interesse war<br />

groß, deshalb gründeten etliche Sportler die Tischtennis-Abteilung. Der TV 04<br />

erhielt auch das prominente Mitglied Walter Heckmann, der zusammen mit dem<br />

Raketenbauer Werner von Braun zusammen die Schulbank gedrückt hatte. 1963<br />

konnte der Verein noch drei Mannschaften stellen. Aber wegen wiederholten<br />

Spielerwechsels musste die 1. Mannschaft in die C-Klasse absteigen.<br />

1955: am Vormittag den 21.3.1955 veranstaltete der Turnverein seine Bundes-<br />

Winterspiele. Als Ehrengäste begrüßte der Vorsitzende Ernst Korn den<br />

stellvertretenden Bürgermeister Winter und die Lehrer Meng und Gebhard. In<br />

abwechslungsreicher Folge am Barren, Reck, Pferd und auf dem Boden konnten<br />

sich die Gäste vor der turnerischen Klasse der Turner überzeugen. Kampfrichter<br />

für die optischen Leckerbissen waren die Herren Schneider, Dendl, Herbach und<br />

Steller. Da die Turner die Messlatte sehr hoch gelegt hatten, erreichte nur Erwin<br />

Barth 72 Punkte. Bei den Mädchen waren Kunigunde Benkel * 4.11.1945,<br />

Gisela Lanzer * 22.4.1946, Eleonore Kleber * 22.10.1946, Else Jungmann *<br />

9.4.1948 und Ellen Christmann * 4.10.1949 sehr erfolgreich. Hauptlehrer Meng<br />

dankte dem Jugendtrainer Heiner Eimer für die vorbildlich geleistete Arbeit.<br />

13.8. Der Turnhallenkrieg<br />

1954: schlugen die Emotionen hoch. Der Turnhallenkrieg war ausgebrochen. Die<br />

geladene Stimmung entlud sich in der Generalversammlung, in der der von allen<br />

geschätzte Korn Ernst zum Vorsitzenden gewählt wurden. Die Turner feierten,<br />

wie es damals üblich war, im großen Rahmen ihr 50jähriges Jubiläum. Dazu<br />

gehörte der Festgottesdienst und ein prächtiger Umzug durch das geschmückte<br />

Dorf. Naturgemäß herrschte eine Atmosphäre mit Sang und Klang. Gekommen<br />

war u.a. der Präsident des Sportbundes Pfalz. In seiner feurigen Rede gab Ernst<br />

Korn das Versprechen ab, nicht eher zu ruhen, bis dem Verein sein Eigentum<br />

zurückerstattet würde. Da vermochte der Chef des Sportbundes nicht ruhig sitzen<br />

zu bleiben. Ohne sich mit seinen Vorstandskollegen abzusprechen, gab er die<br />

mündliche Zusage, dass der Sportbund die Prozesskosten tragen würde.<br />

Ernst Korn versuchte mit dem Bürgermeister diesbezüglich ins Gespräch zu<br />

kommen. Nichtsdestotrotz blockte die damalige Gemeindeführung ab und war<br />

nicht kooperativ. Da die Gemeindeverwaltung unter dem Bürgermeister Merk sich

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