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Nach diversen Scharmützeln bei Blieskastel, Contwig, zogen sich die preußisch,<br />

alliierten Truppen auf die stark befestigte Linie Pirmasens, Kaiserslautern,<br />

Lauterecken zurück. Am 14. September 1793 versuchten die franz.<br />

Revolutionstruppen ohne Sinn und Verstand die preußische Stellung gerade an der<br />

schwierigsten, unzugänglichsten Stelle in Höhe der „Schäfergasse in Pirmasens,<br />

unterhalb der heutigen Kreissparkasse“ zu knacken, was natürlich besonders<br />

sinnlos und erfolglos war.<br />

Die Generäle<br />

31. Oktober 1793: die französische Revolutionsregierung übergab die Führung<br />

der 40.000 Mann starken Mosel-Armee dem erst 25 jährigen General Lazare<br />

Hoche, der am 25.6.1768 in Montreuil bei Versailles geboren wurde. Er führte<br />

seine Armee in zwei Linien auf die stark befestigte Stellung der Preußen um<br />

Kaiserslautern heran, und vereinigt sie mit den Truppen, die den Angriff auf<br />

Pirmasens durchgeführt hatten. Starke Regenfälle (Jahrhundert – Regenfälle)<br />

hatten das Lautertal schwer passierbar gemacht. Die stark befestigten Stellungen<br />

im Westen Kaiserslauterns (heute Rittersbacher/ Hohenstaufen Gymnasium auf<br />

dem Bänjerrück) waren nicht zu knacken, eventuell auch nicht das Ziel des franz.<br />

Angriffplans. Der General Traponnier hatte zwar die preußische Vorhut aus<br />

ihren Stellungen an der Vogelweh vertrieben, aber die stark befestigte Stellung<br />

des Herzog von Weimars auf der „Galgenschanze“ konnte er nicht nehmen. So<br />

war ihm der Zugang nach Lautern verwehrt und er konnte den Preußen nicht in<br />

den Rücken fallen. War es jugendliche Hektik oder Unbesonnenheit des leitenden<br />

Generals? Er wollte den planmäßigen Aufmarsch seiner Truppen nicht abwarten.<br />

Er veranlasste seine Generäle in vier Divisionen von jeweils 10.000 Mann auf die<br />

stark befestigte Stellung der Preußen (unter dem Kommando des 58jährigen<br />

Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig 340 - Lüneburg) vorzugehen.<br />

Der Herzog von Braunschweig hatte die topographischen Gegebenheiten auf der<br />

lang gestreckten Morlauterer Höhe geschickt genutzt. Im Westen, dort wo etwa<br />

der Schlachtenturm steht, war eine quadratische Befestigungsanlage (= Redoute)<br />

aus Erdwällen und Verhauen. Rechts davon waren in einer langen Kette bis zum<br />

Opel-Händler die Geschütze positioniert. Der Herzog war schon ein Fuchs. Seine<br />

Verteidigung war gut durchdacht. Am Morlauterer Friedhof und weiter östlich<br />

standen Geschütze, die Angreifern aus Erlenbach den Weg erschwerten. Den<br />

rechten Flügel bildeten seine leichten Reiter 341 . Sie biwakierten auf halber Höhe<br />

vom Gersweilerhof bis zum 2. Feldweg. Sie lagen verdeckt, für die französische<br />

Truppenführung nicht erkennbar. 342 Um die Stellung einzunehmen, wollte Hoche<br />

mit Angriff aus vier Richtungen die gepanzerte Nuss knacken, wobei er die<br />

Bedrohung durch die etwa 1.600 preußischen und sächsischen Reiter nicht sehen<br />

konnte. Denn der Herzog hielt sie hinter dem Berg!<br />

Blücher verteidigt den Norden<br />

340<br />

) Herzog v. Braunschweig * 1735 in Wolfenbüttel, † 10.11.1806 in Ottensen, Cousin Friedrich<br />

des Großen<br />

341<br />

) Dies waren 3 Schwadronen Reiter Churland, 4 Schwadronen die Dragoner des Obersten Voss,<br />

342<br />

) Daher stammt die Redewendung: „Hinterm Berg halten“<br />

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