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• Ludwig Carra, Gersweilerhof 60 Mann<br />

Die Offiziere schliefen bei Privatleuten in bequemen Betten<br />

1951, Im Oktober ließ sich die Matratzenfabrik Conrad & Co aus Morlautern<br />

in Erlenbach nieder. Weitere Bemühungen der Gemeindeverwaltung Erlenbach<br />

waren jedoch nicht von Erfolg gekrönt, obwohl der Gemeinderat zu weit<br />

reichenden Konzessionen bereit war. Gewerbesteuerbefreiung für 10 Jahre und<br />

kostenlose Grundstücke lockten, aber womöglich waren die Flächen zu klein.<br />

Eigene Flüchtlinge & deren Integration<br />

Nach dem Krieg blieben 95 Flüchtlinge in Erlenbach ansässig. Der vom<br />

Bürgermeister diktierte Bericht verweist darauf, dass sie sich gut mit den Sitten &<br />

Gebräuchen vertraut gemacht hätten. Sogar vier Familien hatten 1951 bereits mit<br />

dem Bau ihres Eigenheims begonnen, wovon eines bereits Ende des Jahres von<br />

den Bauherren bezogen worden war.<br />

Auch die am 2. Juli 1951 als Verschleppte zu ihrer Tante nach Erlenbach<br />

zurückgekehrten Geschwister Dieter und Edith Tonnius hatten sich eingewöhnt<br />

und in den Arbeitsprozess eingeschaltet. Der bei ihrer Heimkehr von der >Die<br />

Rheinpfalz< veröffentlichte Schicksalsbericht dieser Geschwister war nicht<br />

ungehört geblieben. Für sie gingen danach zahlreiche Liebesgaben und Geschenke<br />

direkt oder über das Bürgermeisteramt ein. Darunter waren konkrete<br />

Hilfsangebote und unzählige Teilnahme-Bezeugungen.<br />

Im Großen und Ganzen waren die Flüchtlinge 1951 einigermaßen wohnlich<br />

untergebracht. Teilweise konnte ihnen auch schon größere und bessere<br />

Wohnungen zugewiesen werden. Aber nach wie vor war die Wohnraumfrage<br />

noch das Sorgenkind der Gemeindeverwaltung. Der Bürgermeister war 1951<br />

schon ausgesprochen zuversichtlich, dass sich die Situation bald entspannen<br />

würde.<br />

Baugelände<br />

Das Bürgermeisteramt verwaltete nicht nur den Mangel. Im Gegenteil. Sie<br />

beauftragte die Heimstätten GmbH (aus Neustadt) in der Weiherstraße ein<br />

Doppelhaus mit vier schönen Dreizimmer-Wohnungen zu erstellen. Es kostete je<br />

16.000 DM. (Für 8.000 Mark konnte also damals eine Wohnung gebaut werden.<br />

Der Stundenlohn betrug aber auch nur eine Mark. ) Die Gemeinde finanzierte den<br />

Bau mit zwei Darlehen von je 16.000 DM.<br />

Aber auch die Einheimischen benötigten Wohnungen. Die Gemeinde erschloss<br />

rasch Baugelände >im Flürchen< und in der unteren >Bergstraße

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