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73<br />

Winterlager ein. Lediglich die Papenheimer´schen Reiter und spanische<br />

Verbände blockierten die Zugangswege nach Frankenthal“.<br />

133<br />

• 1623: Der englische König Jacob dachte nicht nur an seinen pfälzischen<br />

Schwiegersohn Friedrich V., sondern auch an seinen potentiellen<br />

Nachfolger, seinen Sohn, den er mit dem habsburgischen Hause<br />

vermählen wollte. “Von spanischer Diplomatie umgarnt, schloss deshalb<br />

Jacob mit der Infantin Clara Eugenia Isabella nach Vorverhandlungen in<br />

Brüssel einen Vertrag über die kampflose Übergabe Frankenthals … Nach<br />

diesem Kontrakt wurde am 24.4.1623 das letzte pfälzische Bollwerk<br />

durch den englischen Stadtgouverneur John Bourgh an den Spanier<br />

Guilelmus Verdago übergeben. Danach durften die englischen Soldaten<br />

mit Waffen und allen Sachen frei abziehen und in ihr Vaterland<br />

zurückkehren“ 134 Frankenthal erhielt eine spanische Garnison mit 1.000<br />

Mann. Laut der Frankenthaler Chronik hatte die Stadt dann auch noch bis<br />

zum Frühjahr 1632 eine große Schar von Weibern und deren Kindern zu<br />

ernähren.<br />

• Wie damals so üblich, musste das Land die Besatzungstruppen ernähren.<br />

Die Landsknechte hatten immer den Tod im Auge. Sie verkauften ihre<br />

mörderische Zerstörungskraft an den Meistbietenden und nahmen bei der<br />

Requirierung wenig Rücksicht auf die armen Bauern, die bis auf den<br />

letzten Bluttropfen ausgepresst wurden. Am besten waren noch die<br />

Stadtbewohner dran, oder die, die sich hinter die Stadtmauern von<br />

Lauterecken und Meisenheim geflüchtet hatten. Die spanische<br />

Thronfolgerin (Infantin) schrieb deshalb 1631 an ihren Vater, dass die<br />

Pfalz unmöglich die Truppen ernähren könnte<br />

• Wie damals so üblich, musste das Land die Besatzungstruppen ernähren.<br />

Die Landsknechte hatten immer den Tod im Auge. Sie verkauften ihre<br />

mörderische Zerstörungskraft an den Meistbietenden und nahmen bei der<br />

Requirierung wenig Rücksicht auf die armen Bauern, die bis auf den<br />

letzten Bluttropfen ausgepresst wurden. Am besten waren noch die<br />

Stadtbewohner dran, oder die, die sich hinter die Stadtmauern von<br />

Lauterecken und Meisenheim geflüchtet hatten.<br />

Turenne berichtet weiter<br />

Der König Englands, Schwiegervater des Pfälzers und der König Dänemarks<br />

(Christian IV.), der die Schwester des abgesetzten Kurfürsten geheiratet hatte,<br />

unterstützten weiterhin dessen Interessen. Die vereinigten Provinzen<br />

(Niederlande) versprachen ihm Truppen und Geld. Und selbst Frankreich<br />

favorisierte insgeheim die Protestantische Liga und den degradierten Pfälzer. Der<br />

Krieg setzte sich weitere sieben Jahre fort, in denen der berühmte Wallenstein,<br />

General des Kaisers & Tilly, alle protestantischen Länder ruinierten. Diese beiden<br />

•<br />

133 ) (Chronik Frankenthal S. 34 a.a.O)<br />

•<br />

134 (Chronik Frankenthal S. 34 a.a.O)<br />

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