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lebten, kassierte das Kloster Otterberg auch den Zehnten. Der Sambacher Pfarrer<br />

hieß Folknand 8 (Volmar). Dies steht in der Urkunde # 44. 9 In der Urkunde # 45<br />

bestätigen der Propst Hartmut von KL, der Lautrer Schultheiß Reinhard I. diese<br />

steuerliche Einflusslinie<br />

1217, aus der Urkunde # 45. Der Ritter Eberhard von Lautern bekundete, dass er<br />

zusammen mit seiner Ehefrau Catharina vor Arnold, dem Dekan des Mainzer<br />

Mariengnadenstiftes …. auf das zwischen ihm und dem Kloster Otterberg strittige<br />

Patronatsrecht der Pfarrei Sambach verzichtet hatte, nachdem ihm durch<br />

richterliches Urteil jedes Recht darauf abgesprochen worden war. Der Aussteller<br />

(Eberhard) erkannte ausdrücklich als Grenzlinie zwischen den Pfarrsprengeln von<br />

Sambach und Erlenbach den Erlenbach an. Auf der Ostseite (heutige<br />

Erlenbacher Straße) wo die Erlenbacher Kapelle 10 steht, hatten er und die<br />

Sambacher Kirche keinerlei Rechte und Ansprüche. Eberhard hatte<br />

entsprechende Grenzsteine setzen lassen. Zeugen waren Propst Hartmut von<br />

Lauter, Volmar, der Pfarrer 11 von Sambach), Schulheiß Reinhard I. von Lautern<br />

und zahlreiche andere Personen (vergleiche Urkunde N° 44 oben)<br />

1218 Ritter Eberhard 12 , genannt der Radekopf, schenkte zusammen mit seiner<br />

Frau Catharina und im Einverständnis mit seinem Sohn Arnold II dem Kloster<br />

Otterberg Land, das auf der Gemarkung Erlenbach lag. Damit verzichteten sie<br />

einvernehmlich auf jegliche Ansprüche auf das Patronat der Pfarrkirche von<br />

Sambach und auf die Hälfte der Zehntzahlung des Dorfes Erlenbach auf der<br />

Otterberger Bachseite. Es handelte sich dabei um das Geländestück >Weiler<<br />

nördlich (jenseits vom Otterbach), dass beim Reifen-Broschart gelegen war 13 .<br />

Eberhard und seine Ehefrau siegelten diese Urkunde. Zeugen waren der Pfarrer<br />

Vollmar von Sambach, Lauterer Kanoniker, Ritter Peter, Hartmut der Münzer,<br />

Waldemar der Bäcker und Albero der Steinmetz<br />

1219 König Friedrich II. 14 bestätigte die bisherigen Otterberger Rechte 15 . Er<br />

bestätigte auch die von dem Übergangs-König Otto IV in 1209 eingeräumten<br />

Vorteile (vgl. 8.12. Wieder von Waldrechten & Streit in Erlenbach). Welche<br />

genaue Zuständigkeit diese wohl hatte, entzieht sich unseren Kenntnissen;<br />

wahrscheinlich gehörte sie zur niederen Gerichtsbarkeit. Der Otterberger Abt<br />

Johann bestimmte die sechs Beisitzer. Wichtiger für uns sind die für Erlenbach<br />

eingeräumten Holz und Weiderechte in der Waldmark (= heutiger Staatswald).<br />

Am 25. April 1225 weilte der Kaisersohn, der 14 jährige König Heinrich VII in<br />

Kaiserslautern. Der Otterberger Abt versäumte es nicht, seinem jungen König die<br />

Huldigung auszusprechen. Taktisch klug sprach der Abt den König auf die alten<br />

8 ) Folknands Nachfolger wurde Pfarrer Werner<br />

9 ) siehe auch Urkunde N° 45,<br />

10 ) Liebe Leser, Erlenbach hatte eine Kapelle. Sie hatte auf dem Gelände der heutigen Grundschule<br />

gestanden war umgeben vom Gottesacker. Diese Kapelle ging im 30jährigen Krieg unter!<br />

11 ) Laut Urkunde 47 war vor 1218 in Sambach Pfarrer Werner tätig, danach Pfarrer Vollmar auch (Folknand)<br />

12 ) Sein Enkel Arnold IV übertrug 1275 durch die Urkunde 305 Rechte auf das Kloster Otterberg<br />

13 ) 1823 gaunerte der „Oberbürgermeister Otterbergs Raquet“ mit Hilfe des königlich bayerischen<br />

Geometers Philipp August Lencké 6 Hektar Land den Erlenbachern ab. Dafür durfte Lencké am<br />

11. Januar 1825 die wunderschöne Tochter des Oberbürgermeisters Catharina Margaretha Raquet<br />

heiraten und kassierte eine nicht unbedeutende Mitgift 13 . Das Eheglück dauerte nur ein Jahr. Die<br />

junge Ehefrau starb ein Jahr später in Speyer.<br />

14 ) Friedrich II. wurde 1220 zum Deutschen Kaiser gekrönt!<br />

15 ) Gerhard Kaller benennt in seinem Buch, S. 320 auch den Gersweiler-Zehnt .

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