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seiner Frau ein Drittel dessen Vermögens erben. Der Vertrag wurde am 24. Januar<br />

1725 geschlossen.<br />

Bei oder nach dem Hochzeitsessen dürfte es zu einem Eklat gekommen sein.<br />

Pfarrer Engelmann hielt in seinem Hochzeitsbuch unter NB fest, dass der Pfarrer<br />

Sauerwein ohne Abstimmung mit den Anderen, die Armen an die Hochzeitstafel<br />

eingeladen hätte. Anstatt wie in vergleichbaren Fällen die Heller und die Reste<br />

gleichmäßig unter den Brüdern der beiden Kirchengemeinden aufzuteilen.<br />

1728: Am Dienstag, den 10ten Februar (10.2.1728) erhielten Herr Jean Pierre<br />

Le Talle, Lektor und Schuldiener dieser (französischen) Kolonie und Fräulein<br />

Sara Profit, die Tochter des Antoine Profit (Bürger dieser Stadt) ihren<br />

Hochzeitssegen. Das Paar hatte sich am 7.12.1727 verlobt. Der Lehrer Le Talle<br />

stammte aus Hanau und war Sohn des Abraham le Talle. (Er trat als 18jähriger<br />

1726 sein Amt an, als Nachfolger des Schulmeisters Bourgeois. Er starb bereits †<br />

am 2.10.1745 im Alter von 37 Jahren. Er war somit 19 Jahre lang Lehrer der franz<br />

ref. Gemeinde).<br />

Die Pfarrer der drei evangelischen Kirchen verstanden sich anfänglich<br />

offensichtlich gut 273 und vertraten sich gegenseitig bei Krankheit und<br />

Abwesenheit. Im Frühjahr 1728 lag Pastor Johannes Pistor an Fieber krank<br />

danieder. Herr Engelmann vertrat ihn und hielt die Gottesdienste der deutsch<br />

reformierten Kirche auf Deutsch<br />

1728: am Dienstag, den 30ten März erhielten Jean Nicolas Lambert, Sohn des<br />

verstorbenen Johannes Lambert von Birren im Bezirk Metz und Maria<br />

Margaretha Schuler, Tochter des verstorbenen Casimir Schuler, im Leben Bürger<br />

dieser Stadt den Ehe- Segen auf Deutsch durch den wallonischen Pfarrer, da der<br />

deutsche Pfarrer Fieber hatte. (oo 30.3.1728)<br />

1728: Am Donnerstag den 1. April erhielten Georg Römer, * in Bolanden,<br />

von Beruf Zimmermann, lediger Sohn des Nicolas Römer und Jeanne Elisabetha<br />

Cherdron, Tochter des Abraham Cherdron, den Ehe-Segen in deutscher Sprache,<br />

da der Pastor der deutschen Gemeinde noch krank war.<br />

Soldaten des Kurfürsten von der Pfalz waren Berufssoldaten. Der Kurfürst<br />

versorgte sie, wenn sie gesund oder krank waren. Aber eine besondere Fürsorge<br />

wollte er nur für sie und nicht für deren Familien übernehmen. Deshalb verbot er<br />

ihnen auch; während der langen Dienstzeit zu heiraten. Aber in den meisten<br />

Fällen hatten sie bereits mit ihren Lebensgefährtinnen Kinder. Aber heiraten<br />

durften sie erst, wenn sie aus dem Militärdienst ausgeschieden waren. Pfarrer<br />

Engelmann traute 1728 und 1729 zwei ehemalige Soldaten. Bitte lesen Sie selbst<br />

1728: am 31. Oktober, abends wurden durch die Hand des wallonischen Pfarrers<br />

im Pfarrhaus Valentin Spohn, Sohn des Nicolaus Spohn und Maria Magdalena<br />

Fix(in) katholisch römischen Glaubens getraut. Sie stammte aus Monheim im<br />

Gebiet von Neuburg, Pfalz Superieur (Pfalz Zweibrücken). Diese zwei Personen<br />

hatten ein Kind zusammen. Jedoch bevor er sie heiraten konnten, war der besagte<br />

273 ) 1730 und 1731 scheint das Verhältnis zwischen Engelmann und Pfarrer Pistor getrübt<br />

gewesen zu sein. Da fand ich auf Seite 292 folgenden Vermerk Engelmanns: „am 4.4.1731<br />

forderte Herr Inspektor Cruciger die beiden Pastoren und die Konsistorien auf, in Einheit und<br />

Brüderlichkeit zu handeln und jeder der beiden Pfarrer sollte der eine dem anderen in der<br />

Verwaltung im Namen des Heiligen Geistes helfen, so wie das früher auch üblich war.<br />

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