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Franz Steidel war am 14.4.1902 auf die Welt gekommen. Vorm Krieg war er<br />

Arbeiter gewesen. Nach dem Tod seiner ersten Frau Erna Korn war er in zweiter<br />

Ehe mit Elise Herbrand aus Otterberg verheiratet. Er hatte vier Kinder. Im<br />

November 1941 berief ihn dann die Wehrmacht ein. Da er schon vorher als Rot<br />

Kreuz Helfer gearbeitet hatte, wurde er zum Sanitäter ausgebildet. Die meiste Zeit<br />

war er dann in den Verwundetenzügen als Reisebegleiter eingesetzt gewesen. Dies<br />

war kein Job für schwache Nerven. Aber er hielt durch. Gegen Kriegsende kam er<br />

in russische Gefangenschaft. Ein glücklicher Zufall bescherte ihm bereits am 10.<br />

Juni 1945 seine Entlassung. Glücklich machte er sich auf den Heimweg. Er suchte<br />

den kurzen und leichten Weg durch die Täler und nicht durch die Berge. So kam<br />

er nach Kreuznach, wo ihn die Amerikaner aufgriffen und ihn in das Hungerlager<br />

Bretzenheim in offener Gefangenen-Haltung einpferchten. Wie lange er dort war,<br />

konnten wir nicht mehr erfahren. Der Krieg und die Gefangenschaft hatten ihn<br />

stark geschwächt. So dass er bereits am 1.1.1947 in Otterberg starb.

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