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• 12.9.1620:. Abmarsch aus Holland von 36 Kompanien holländischer
Reiterei unter dem Oberkommando des Prinzen Heinrich von Oranien.
Ihn begleiteten 2.000 englische Freiwillige unter dem Befehl des Horace
de Veer, die King Jacob geschickt und bezahlt hatte. Bei Koblenz
überschritt diese Truppe den Rhein und marschierte rechtsrheinisch
weiter. Am 1.10.1620 überquerten sie den Main und vereinigten sich sehr
bald mit den Unionstruppen in Worms.
• Der deutsch, englischen, holländischen Truppenverband hatte den
schlauen spanischen Rogeade -Bewegungen nichts entgegen zu setzen. Es
kam zwar am 13. Oktober bei Alzey und 4. November zu ergebnislosen
Scharmützeln. Aber den Führern der Unionstruppen fehlte es an
Durchblick, weit reichende Operationen zu planen. Ausnahme bildete der
unternehmungslustige Reiteroberst Michael Obertraut, dessen
Reiterattacken mit denen von Blüchern einiges gemein hatten. Allerdings
verhinderte er Ende 1620, dass die Spinola sich auf Kaiserslautern zu
bewegen konnte. Seine Erfolge waren für die Spanier nur Nadelstiche, da
den Unionstruppen- Führern ein Gesamtkonzept fehlte. Vielleicht
blockierten sie sich eifersüchtig auch gegenseitig, so dass jede sinnvolle
Aktivität unterbliebe.
• Ende Nov. 1620: Bei einem spanischen Überraschungsangriff auf
Osthofen nahmen die Spanier 400 Mann Fußvolk und eine gegnerische
Reiterkompanie gefangen, ohne dass Truppen der Union aus Worms ihren
Leuten zu Hilfe geeilt wären. Danach ging es in 46 Winterquartiere, wie
Anna Egler recherchieren konnte. Dabei war die Linie Alzey,
Oppenheim mit besonders starken Verbänden gesichert. Davon lagen
allein in Alzey 3.200 und in Oppenheim 4.000 Mann, die es auch zu
versorgen galt. Wen die Albisheimer Bevölkerung schließlich zu beliefern
hatte, ist noch nicht recherchiert, aber auf jeden Fall mussten Lieferungen
und Leistungen entweder nach Worms oder nach Alzey gekarrt werden.
• Nov. 1620: Als Schutz Frankenthals zog Horace de Veer mit seinen
Truppen in die seit 1608 zur Festung ausgebaute Stadt ein.
1621
• Das Jahr 1621 begann mit einem Waffenstillstand, der dank englischer
Einwirkung offiziell bis zum 2.6.1621 dauerte. Im August stoßen die
Spanier nach Westen vor und besetzen Kaiserslautern. Die Dörfer bis
nach Bruchmühlbach werden geplündert. Allerdings bleiben auf
Anweisung der Infantin die Dörfer des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken
im Wesentlichen verschont.
• Alles änderte sich entscheidend, als Graf Mansfeld mit seinen Truppen
aus der Oberpfalz abmarschierte und am 23.10.1621 rettend vor
Mannheim erschien.
• Anfang Sept. 1621: Frankenthal hatte sich verteidigungsbereit gemacht.
Dort lagen drei englische Kompanien unter dem Sergeantmajor John
Borres, den Kapitänen Vervex und Dexter und weitere 9 deutsch bzw.
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