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lutherischen Pfarrer. Es war Johann Michael Sauerwein 215 , der die Trauung<br />

vornahm. Dieser Pfarrer stammte aus Langstadt bei Babenhausen und war Sohn<br />

des Gerichtsschöffen Christoph. Von 1720 -1721 war er in Unterschefflenz tätig.<br />

Von 1722 bis 1729 betreute er die Otterberger Lutheraner. Er ging danach nach<br />

Alsheim 216 II.<br />

1732: am 27.11.1732 schrieb die oberste Kirchenverwaltung in Heidelberg: Den<br />

Protestanten ist es erlaubt, ihre Kinder von dem Pfarrer ihres Wunsches taufen zu<br />

lassen, wenn es in ihrem Ort keinen lutherischen Pfarrer gibt:<br />

1736 - 1739: war Johann Georg Winter Pfarrer der großen lutherischen<br />

Kirchengemeinde 217 mit ihren zahlreichen Dörfern, die Mehlbach, Olsbrücken,<br />

Hirschhorn, Katzweiler, Sambach, Otterbach, Otterberg, Baalborn und<br />

Erlenbach umfasste. Auch die lutherischen Wolfsteiner Sterbefälle sind dort<br />

notiert. Er starb am 23.7.1739: Im lutherischen Kirchenbuch steht<br />

„Herr Johann Georg Winter, Evang. Lutherischer Pfarrer allhier<br />

starb an einer neunwöchigen Krankheit mit Auszehrung, den 25ten<br />

ejus unter zahlreicher Begleitung und Laufpredigt von Herrn Pfarrer<br />

zu Lautern namens Jäger und dem damals bestellten Vicarius<br />

Johannes Schlosser begraben alt 40 Jahr, 19 Tag. Leichenpredigt über<br />

Gen 47 x 9“.<br />

Nachfolger wurde Johann Schlosser, der bis Ende 1741 tätig war. Ihm folgte 1742<br />

Johann Peter Polch: verheiratet mit Maria Magdalena Bohl aus Straßburg. Sie<br />

starb am 25.4.1749. Sie hatte etliche Wochen lang gehustet und unter<br />

Atembeschwerden gelitten. Nach einem dreitägigen Krankenlager starb sie<br />

dienstags morgens um 2 Uhr sanft und selig im Herrn Jesus. Tags drauf wurde sie<br />

von Herrn Pfarrer Jungk von Münchweiler beerdigt. Sie wurde 56 Jahre alt. Ihr<br />

Ehemann beschrieb sie als tugendreich und liebreizend.<br />

Pfarrer Polch hielt fleißig die Todesursachen fest. So können wir ergänzend zum<br />

franz. KB gut den Seuchenverlauf der Jahre 1740 – 1750 verfolgen. Seine letzte<br />

Eintragung im Otterberger Sterberegister war am 19. September 1749<br />

Johann Conrad Söder 1749 – 1756<br />

Er wurde 1721 in Grünstadt geboren. Seine Eltern waren die<br />

Wagnermeisterfamilie Philipp & Johanna Elisabetha Schweidt. Er ging 8 Jahre<br />

lang in Grünstadt zur Schule, war von 1741 bis 1743 Student in Straßburg, danach<br />

in Halle. Seine erste Stelle war als Hauslehrer in Trarbach. Von 1746 bis 1748<br />

studierte er in Heidelberg. Seine erste Vikarstelle war in Otterberg 1748/49 unter<br />

Pfarrer Polch. Nach Polchs Tod am 19.9.1749 übernahm er dessen Amt bis 1756<br />

und wechselte danach nach Oppenheim, wo er am 16.4.1761 verstarb.<br />

215 ) Laut Gerhard Kaller, Ortschronik Otterberg, Band 2, S. 176. Sauerwein unterrichtete<br />

gleichzeitig die lutherischen Schüler. Er war bis 1729 in Otterberg, danach in Alsheim wo er<br />

allerdings abgesetzt wurde. Er starb dort am 1.3.1741 im Alter von 51 Jahren. (Biundo)<br />

216 ) Am 18.12.1731 erhielt Pfarrer Sauerwein die Genehmigung für eine Kollekte für die lutherische<br />

Kirche in Alsheim „am Alten Rhein“.( Lt pag 292 Otterberger Akten)<br />

217 ) Laut der Überschrift im Sterberegister. Seine Schrift erkennt man auch in früheren und<br />

späteren Registern.<br />

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