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204<br />

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von Wollfrath und 1 Jahr als Train Inspektor dem König von Preußen. Am 17. Juli<br />

wurde er cum pompa (mit großen militärischen Ehren) in Katzweiler beerdigt.<br />

Im Herbst dagegen regnete es, was die Wolken so hergaben. Ein Regenschauer<br />

folgte dem anderen. Tagein, tagaus, so wie es wohl nur alle 100 oder 200 Jahr<br />

wieder vorkommt. Auch im November gab es schwere Regenfälle, die die Täler<br />

unpassierbar machten. Die franz. Truppen unter dem 25jährigen General Lazare<br />

Hoche versuchten dennoch am 26. November 1793 an mehreren Stellen mehrmals<br />

vergeblich das überflutete Lautertal zu überqueren. Sein Ziel war es, die<br />

deutschen Alliierten, unter preuß. Führung anzugreifen, die sich auf dem lang<br />

gestreckten Bergrücken zwischen dem Schlachtenturm in Morlautern bis rüber<br />

zur heutigen Wohnsiedlung Husarenäcker verschanzt hatten. Erst nach dem die<br />

Pioniere befehlsgemäß zwei Brücken 313 errichtet hatten, konnte er seinen Angriff<br />

starten.<br />

6.26. Dorfschultheiß Johannes Mangold<br />

Nach 1648: Irgendwann wohnten wieder ausreichend Menschen in Erlenbach, die<br />

ihr Auskommen hatten. Mit den Menschen kam der Neid, der Ärger mit dem<br />

Nachbarn, selbst unter Verwandten flogen die Fetzen. Da blieb nur eins, der Staat<br />

schaffte Ordnung und Rechtssicherheit. Das kurpfälzische Oberamt in<br />

Kaiserslautern fasste Morlautern und Erlenbach zu einer Verwaltungseinheit<br />

zusammen. Der erste uns bekannte Erlenbacher Schultheiß war Caspar Becker.<br />

Am 14.3.1688 war er der erstgenannte Pate bei der Kindtaufe seines Neffen<br />

Johann Caspar Steinmetz in Wörsbach. Um 1700 war Joh. C. Becker noch im<br />

Amt und Würden. Denn seine Tochter NN heiratet am 2. Juli 1700 David<br />

Schönbeck, Sohn des Wilhelm Schönbeck aus Morlautern 314 . Leider sind unsere<br />

Kirchenbücher lückenhaft, so dass wir nicht wissen, wann Caspar Becker starb.<br />

Um 1720 bestellte das kurpfälzische Oberamt den Erlenbacher Johannes<br />

Mangold zum gemeinsamen Schultheißen von Morlautern und Erlenbach. Ihm<br />

standen zwei ehrbare Bürger zur Seite, die das Amt der Gerichtsschöffen<br />

begleiteten. Johannes Mangold war eine sehr einflussreiche Persönlichkeit mit<br />

weit reichenden Kompetenzen Das Aufgabenfeld des Schultheißen Johannes<br />

Mangold war umfassend. Er führte die Landesgesetze aus und bildete somit die<br />

Exekutive, wie wir heute sagen. Er managte vielfältige kommunale Aufgaben und<br />

erfüllte gleichzeitig teilweise die Aufgaben heutiger Notare. Unter anderem war<br />

er zuständig für die<br />

• Einhaltung der Dorfordnung. Die Schultheißen bestellten auf Zeit die<br />

Kuh- und Schweinehirten und engagierten die Schäfer. Die<br />

Jahresverträge mussten verlängert oder ein anderer Hirte verpflichtet<br />

werden. Die Schäferhütten waren wie das Armenhaus eine kommunale<br />

Einrichtung. Die Beweidung war systematisch und geschah im<br />

Einvernehmen mit den Bauern (Ackerern), den Grundstücksbesitzern.<br />

313<br />

) Die erste Brücke war zwischen Katzweiler und Sambach und die zweite zwischen Erfenbach<br />

und Otterbach<br />

314<br />

) Sie starb vor 1714, denn der Witwer Schönbeck heiratete am 10.1.1714 wieder. !

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