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Holz- und Weiderechte im Königswald an, von dem der König in ganz<br />

Mitteleuropa ja doch so viel hatte. Für Heinrich waren das Peanuts, aber für die<br />

Erlenbacher waren es wichtige und geldwerte Rechte, die auch noch heute<br />

gelten!<br />

1253: Der 4. August war ein Sommertag. Wieder ging es um ein<br />

Immobiliengeschäft. Der Steinmetzmeister Volkmar und seine Gattin Agnes<br />

hatten auf dem Gersweilerhof Grundbesitz, den sie sehr preiswert für 30 Pfund<br />

Wormser Pfennige an das Kloster Otterberg verkauften, eigentlich eher<br />

verschenkten, da sie sich dadurch ihr himmlisches Seelenheil versprachen. Abt<br />

Walthelm handelte für das Kloster Otterberg. Da der Konvent der Nonnen -<br />

Prämonstratenser Ordens in Enkenbach Eigentumsrechte am Gersweilerhof<br />

geltend machen konnte, musste der Probst Otto von Enkenbach zustimmen.<br />

Deshalb bat er um die Zustimmung seines Mutterhauses in Dreisen, das noch<br />

jahrhundertelang Münsterdreisen hieß Es war ja ein schöner Sommertag<br />

gewesen und der Abt von Münsterdreisen ließ es sich nicht nehmen, ins Nahe<br />

Otterberg sich zu begeben. Er gab seine Zustimmung persönlich ab und konnte<br />

seine Amtskollegen mal wieder sehen. Der Kaufakt wurde feierlich vor dem<br />

Hauptportal der Otterberger Pfarrkirche vollzogen. Frau Agnes bekräftigte vor der<br />

versammelten Bevölkerung und der hohen Geistlichkeit ihren Verzicht. Danach<br />

beurkundeten und siegelten die Vertragsparteien den Verkauf. (Urkunde 176,<br />

Ausstellungsort: Gersweilerhof)<br />

1.3. Die Schallbrunner Weiher<br />

1300: Die rheinischen Kurfürsten trafen sich am 1.10.1300 in Niederheimbach<br />

bei Bingen und schlossen sich mit der Reichsvogtei Schwaben zum Kurverein<br />

zusammen, um Albrecht abzusetzen. Dabei war natürlich Rudolf der Stammler,<br />

der es natürlich sofort bei Albrecht verschissen hatte. Albrecht ging zuerst gegen<br />

den Stammler vor, dann belagerte er 1302 den Intriganten Gerhard II. in Bingen.<br />

Dann war der Erzbischof von Köln dran, der widerrechtlich Zölle erhoben und<br />

sich Reichsgut unter den Nagel gerissen hatte. In diesem Kampf hatten die<br />

Reichsstädte Kaiserslautern, Speyer, Worms und Annweiler König Albrecht<br />

machtvoll unterstützt.<br />

1301: Nachdem Pfalzgraf Rudolf sich wieder gegen König Albrecht gestellt<br />

hatte, begann sein politischer und wirtschaftlicher Abstieg. Albrecht favorisierte<br />

nun Rudolfs jüngeren Bruder Ludwig den Bayern. Ihn unterstützte er, damit<br />

Ludwig 1301 sich die Beteiligung an der Regierung der oberbayerischen-<br />

pfälzischen Stammlande erkämpfen konnte. Damit war der Familienfrieden im<br />

Hause Wittelsbach vorbei. Nach dem Tod Albrechts erfolgte 1310 die scheinbar<br />

friedliche Teilung des väterlichen Erbe, aber der Kampf mündete 1313 in einen<br />

offenen Krieg, den Ludwig durch die Schlacht bei Gammersdorf ( 9.11.1313) zu<br />

seinen Gunsten entschied. Die Fronten waren geklärt. Rudolf der Stammler<br />

stimmte bei der Königswahl für Friedrich und somit gegen seinen Bruder<br />

Ludwig.<br />

1302: Mit Philipps Hilfe konnte Albrecht bis Ende 1302 die vier rheinischen<br />

Kurfürsten unterwerfen, die sich gegen ihn erhoben hatten. Angesichts dieses<br />

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