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Barth hob in seiner Rede hervor, dass Kerstin damit ihre langjährige und
außerordentlich erfolgreiche Karriere im Kür-Vierkampf gekrönt hatte. Wie hatte
alles begonnen?
Bereits im Alter von zwei Jahren begann Kerstin mit dem Turnen. Ihre Trainer
waren die selbst erfolgreichen Turner-Eltern Christa und Erwin. Bereits mit fünf
Jahren beherrschte sie fast alle schweren Übungen des Bodenturnens. Mit acht
Jahren verschrieb sich Kerstin dem Kunstturn Leistungssport. Mit elf Jahren
wurde sie das erste Mal Pfalzmeisterin. Jährlich nahm sie an den Deutschen
Meisterschaften teil und glänzte jedes Mal mit vorderen Platzierungen. 1988
gelang ihr mit dem Sieg dann der größte Coup.
Kerstin legte 1989 am Heinrich Heine Sportgymnasium das Abitur ab. Sie hatte es
verstanden, in vorzüglicher Art und Weise ihre akademischen und sportlichen
Ambitionen miteinander zu verbinden. Bereits als Jugendliche hatte sie sich als
Gaukunst-Turnwartin betätigt. Im Rahmen ihrer Ausbildung im Bundes-
Leistungs-Zentrum hatte sie als einzige Frau die Lizenz als Bundes-
Kampfrichterin erworben.
Kerstin hat nun selbst zwei Kinder. Neben ihrem Beruf und ihren Belastungen als
Hausfrau und Mutter opfert sie wöchentlich drei Nachmittage, um ihr Können und
ihr Wissen an unsere jungen Sportlerinnen weiterzugeben. Man sieht, die
Mädchen sind mit großer Begeisterung beim Training und absolvieren
konzentriert und engagiert jede Turnübung. Für mich als Sportler und früherer
Turner ist es sehr erstaunlich, welche Spitzenleistungen da mit Feuereifer gezeigt
werden. Die 11jährige Johanna ist eine Prinzessin des Hochrecks. Ihre gestreckten
Riesenfelgen im Sekundentakt, umgreifen, Handstand und dann ihr geschraubter
Flugabgang sieht der objektive Beobachter mit großen Augen. Der Trainerin
Kerstin gebührt permanent ein Riesenbukett von dankenden und ehrenden
Worten.
Das Jahr 2005
Unsere akrobatische Mädchengruppe (1.6.2005)
Leitung Kerstin Brand, geborene Barth