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13.15. Das Unwetter am 11.5.2000<br />

Im 18. Jahrhundert war man felsenfest davon überzeugt, dass der liebe Gott die<br />

bösen Sünder bestrafte. Hierfür nahm unser himmlischer Vater Blitz, Donner,<br />

Regen- und Hagelstürme zur Hand. Wenn dies auch heutzutage zu treffen würde,<br />

dann sind auf dem Ochsenberg und in der Weiherstraße Erlenbacher Sünder<br />

ansässig. Aus diesem Grund sandte er am späten Samstagnachmittag mal ein paar<br />

eindrucksvolle Abmahnungen. Gegen 18 Uhr ging es los. Es krachte und blitzte<br />

direkt über unseren Köpfen und es war das schwerste Unwetter seit Jahrzehnten.<br />

Walnussgroße Eisbrocken krachten auf die Haus- und Autodächer, die nach<br />

kurzem wie Streuselkuchen aussahen. Das Wasser stieg und stieg und bald danach<br />

war aus der Weiherstraße ein rasant fließender Bach geworden. Die Kinder hatten<br />

Spaß an dem, was sie sahen. Die Hausbesitzer schauten erst erstaunt, dann doch<br />

entsetzt, was sich innerhalb weniger Minuten entwickelte. Das Wasser reichte bis<br />

an die Radnaben der Autos. Wer Pech hatte, dem lief blitzartig der Keller voll.<br />

Die Feuerwehren aus KL, Morlautern und Siegelbach waren prompt zur Stelle.<br />

Dem Wehrführer Hans-Otto Kraus genügte ein geübter Blick und dann kamen<br />

seine Kommandos. Unsere Helfer öffneten die schweren Gullys, damit das<br />

Wasser ablaufen konnte. Daraufhin begannen die Wasserwehrleute koordiniert<br />

und rasant ihren Kampf gegen das nasse Element. Als die dicken C- Rohre<br />

lagen, pumpten die starken Lautrer Motoren mit voller Kraft und die Nachbarn<br />

halfen sich gegenseitig bei der Schadensbegrenzung bzw. deren Beseitigung.<br />

Das Erlenbacher Feuerwehr-Auto ist auf dem Chassis eines 7,49 Tonnen Daimler<br />

LKW aufgebaut. Die berühmte Fachfirma Ziegler fertigte darauf eine rund um<br />

perfekte Feuerbekämpfungs-Einheit. Das Fahrzeug hat die Typenbezeichnung LF<br />

8/8 und bringt 9,2 Tonnen Gesamtgewicht auf die Achsen. Der permanente<br />

Tankinhalt beträgt 800 Liter. Die Pumpenleistung von 800 Liter je Minute ist<br />

beachtlich. Der Wasserdruck von 8 bar löscht unverzüglich kleinere Brandherde.<br />

An den Einsatzort können neben dem Wehrführer noch 8 Feuerwehrleute<br />

mitfahren.<br />

Regelmäßige Wartung und Pfleg tut not. Diesmal erledigt von Michael und<br />

Martin Bürthel und Thomas Heinrich.<br />

13.15. Gefesselt in einer blauen Plastikhülle<br />

eine Männerleiche im Hagelgrund<br />

2005, 25. März: Am Karfreitag war wunderschönes Wetter. Die Sonne schien und<br />

angenehmes Frühlingswetter lockte zum Spaziergang. Die 51jährige Carla Eberle<br />

packte ihren Hund „Bino“ in den Kofferraum und fuhr in den Hagelgrund. Zuerst<br />

führte sie ihn an der Leine und dann durfte er frei herumlaufen. Die beiden liefen bis<br />

zur Waschmühle und dann kehrten sie um. Der Weg bereitete den beiden einen<br />

vergnüglichen Tag und öffnete ihr Herzen. Dass ihr viele Menschen begegneten,<br />

störte sie nicht. Bino war in seinem Element. Stöckchenwerfen und dann ab und zu<br />

sprang er in den Eselsbach. So ging es langsam wieder zum Auto zurück.<br />

Kurz vor 18 Uhr: Doch kurz vor der K 9 schlug Bino an. Carla Eberle rief den<br />

Hund, aber der kam nicht. Bino bellte und bellte und rührte sich nicht vom Platz.<br />

Also ging Frau Eberle die 30 Meter durch die Wiese. Was sie sah, ließ ihr Herz vor<br />

Schreck fast stehen. Ein Totenschädel grinste sie an. Sie packte ihren Hund am<br />

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