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preuß. Bataillonskanone auf, die von dort die große franz. Batterie in die Flanke<br />

nehmen konnten.<br />

Die Sachsen und Preußen hatten den Franzosen den linken Flügel gestutzt. Nun<br />

war die Verbindung zu Blücher und Rosboth frei. Der Austausch an<br />

Informationen, Mensch und Material konnte beginnen.<br />

Den Franzosen geht die Munition aus<br />

Gegen 11 Uhr machte sich bei der Französischen Artillerie der Mangel an<br />

Munition fühlbar, und nun begann ein offenbares Übergewicht der preußischen<br />

Artillerie. Der französische Oberbefehlshaber war außer sich. Er sah sich genötigt,<br />

den Rückzug zu befehlen. Der Herzog bemerkte das schwächer werdende<br />

feindliche Artilleriefeuer. Der Feind trat den Rückzug an. Der Herzog nutzte die<br />

Gunst der Stunde und ging er zum Angriff über. Er ließ die Schützen der<br />

Infanterie heraustreten und warf mit ihnen die vor der ganzen feindlichen Front<br />

ausgeschwärmten leichten Truppen in die Schlacht. Hinter den Schützen traten die<br />

Infanterie Bataillone an. Von allen Seiten brach nun die Kavallerie zur<br />

Verfolgung vor.<br />

Blücher greift an<br />

Blücher ritt mit seinen Husaren von Schneckenhausen in Richtung Sambach.<br />

„Er fasste den Entschluss, durch den Wald zwischen Schneckenhausen und<br />

Otterbach zu dringen, teils um den Feind zu beunruhigen, teils auch um ihn zu<br />

nötigen, mit Artillerie auf mich zu feuern, damit der Herzog dadurch erführe, wie<br />

nahe ich ihm sei“. „zu der Zeit, als bei Morlautern die Entscheidung eintrat, war<br />

Blücher beim Lauerhof von der Brigade Simon mit Artilleriefeuer begrüßt<br />

worden. Doch um 11 Uhr ging den Franzosen die Munition aus und der Herzog<br />

befahl den Gegenangriff. Blücher erhielt zusätzlich zwei Eskadrons des<br />

Leibregiments und griff die zurückflutende Infanterie bei Sambach an, die im<br />

Begriffe war, die Brücke zu überqueren. Der französische Befehlshaber behielt<br />

klaren Kopf und ließ Truppen in Viererreihen (4 Mann en linie) in Stellung<br />

gehen, um den Reiterangriff abzuwehren. Die Franzosen fielen auf die Finte der<br />

fliehenden Reiter rein und verfolgten die abreitenden Husaren. In diesem Moment<br />

fielen die Reiter des Leibregiments in die feindliche Flanke. „Diesen Augenblick<br />

nutzte ich; ich rief meinen Leuten zu „kehrt euch um“ und sie, voll Zutrauens,<br />

befolgten sogleich meinen Befehl Ich stürzte mich mit ihnen in unsere außer<br />

Fassung gebrachten Gegner und diese wurden nun völlig über den Haufen<br />

geworfen. Der Feind wurde mit ansehnlichem Verlust durch Sambach durch und<br />

bis über die Lauter gejagt. Jetzt erhob der Feind eine äußerst heftige Kanonade,<br />

die er bisher hätte anwenden können, weil ich noch mit dessen Kavallerie im<br />

Handgemenge war. Ich zog mich bis auf eine Kanonenweite zurück. Überhaupt<br />

war der Verlust auf unserer Seite sehr gering. Der brave Oberstleutnant von<br />

Esebeck (vom Ingweilerhof) bekam eine leichte Kopfwunde.<br />

Blücher schreibt in seinem Tagebuch:<br />

„Ich kann behaupten, dass ich fast nie einem verwickelteren Gefechte<br />

beigewohnt habe, als dieses war. Umso mehr freute ich mich, dass es so<br />

glänzend zu unserem Vorteil ausschlug. Einer unserer Offiziere, der<br />

Leutnant von Katzler riss mich durch seine Warnung aus der<br />

augenblicklichsten Gefahr. Es befand sich nämlich ein feindlicher<br />

Offizier in dem Hohlweg am Lauerhof mit der gespannten Pistole hinter

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