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Pocken118

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Widerstand gebrochen. Napoleon befahl die Pocken Massenimpfungen, die ab<br />

1805 auch in der Pfalz, allerdings freiwillig, durchgeführt wurden. Allerdings<br />

drückten sich wohl die Meisten noch vor der Impfung. Denn nur so ist es zu<br />

erklären, dass diese tückische Krankheit 1808 und 1815 noch seuchenartig ihre<br />

zahlreichen Opfer z.B. in Erlenbach forderte.<br />

Nach dem Abgang Napoleons wurde die Pfalz 1816 bayerisch und die<br />

Verwaltung des Rheinkreises verfügte, dass keine Kinder mehr ohne die<br />

Pockenimpfung in die Schule aufgenommen werden durften. Danach traten in der<br />

Nordpfalz nur noch einzelne Pockenfälle auf (z.B. 1836) Aber dennoch waren im<br />

19. Jahrhundert die Pocken im übrigen Reichsgebiet noch weit verbreitet. Allein<br />

im Zeitraum 1871 – 1873 wurden im damaligen Deutschen Reich noch 175.000<br />

Pockenfälle mit 100.000 Todesopfern registriert. Grund: Immer wieder drückten<br />

sich Tausende aus Voreingenommenheit und Angst vor der Schutzimpfung<br />

Das verspätete Impfgesetz (für das Deutsche Reich) vom 8. April 1874<br />

formuliert: „Der Impfung mit Schutzpocken soll jedes Kind vor dem Ablaufe des<br />

auf sein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres unterzogen werden, sofern es nicht<br />

nach ärztlichem Zeugnis die natürlichen Blattern überstanden hat.... Jeder<br />

Impfling muss frühestens am sechsten, spätestens am achten Tage nach der<br />

Impfung dem impfenden Arzt vorgestellt werden. Über jede Impfung wird nach<br />

Feststellung der Wirkung von dem Arzte ein Impfschein ausgestellt.... Eltern,<br />

Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen ohne<br />

gesetzlichen Grund und trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Impfung<br />

entzogen geblieben sind, werden mit Geldstrafen bis zu 50 Mark oder mit Haft bis<br />

zu drei Tagen bestraft“<br />

DER 30JÄHRIGE KRIEG 122<br />

4.1. Der Kriegsbeginn<br />

(von Marschall Henri Turenne)<br />

Ferdinand II. 123 Erzherzog von Österreich, König Böhmens und Ungarns wurde<br />

im Jahr 1619 nach dem Tod von Matthias (Maximilian) Deutscher Kaiser. Die<br />

und nichts geschah. Die Prozedur wiederholte Jenner mehrmals, aber James war immun und<br />

blieb gesund . Jenner legte der Royal Society seine Forschungsarbeit vor, um den<br />

ausgelobten Preis zu kassieren, die legte sich aber quer. Beachtung fand im Eigenverlag die<br />

Veröffentlichung „An inquiry into the causes and the effects of the variolae vacciniae“. Der<br />

Durchbruch war geschafft.<br />

122 ) gute Literatur: Philipp Casimir Heintz, Das ehemalige Fürstenthum Pfalz-Zweibrücken<br />

während des 30jährigen Krieges, 1. Auflage von 1810.<br />

123 ) Ferdinand II. * 1578 in Graz. Ein Habsburger Hauspakt verschaffte ihm 1617 die böhmische<br />

und 1618 die ungarische Krone. 1619 wurde er zum Kaiser gewählt. Er betrieb die<br />

Rekatholisierung . Er starb Anfang 1637 in Wien, 60jährig. Wenige Zeit vor seinem Tod wurde<br />

sein Sohn Ferdinand III zum Kaiser gewählt. Frankreich glaubte ihn wegen der<br />

Unregelmäßigkeit bei seiner Wahl nicht anerkennen zu können. In Frankfurt hatten die Spanier

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