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Julius Schmidt solange durchhielt Diesmal fehlte er vom 24. Juli bis zum 23.<br />

August 1916. Es ist sehr verwunderlich, dass er erst 8 Tage nach der<br />

Untersuchung des Gesundheitsamtes zuhause bleiben durfte, denn die Mitteilung<br />

aus Speyer lag bereits am 16. Juli vor. „Die Mitführung seiner Schule für diese<br />

Zeit, sowie die Mitführung der Schule des zum Heere einberufenen Hilfslehrers<br />

August Schneider daselbst wurde der Schuldienstanwärterin Auguste Wachter<br />

in Kaiserslautern übertragen. Sie hatte die Abschlussprüfung gerade bestanden.<br />

Auguste Schmidt bekam ein Jahresgehalt von 840 Mark aus dem Kreisfonds.<br />

Dies entsprach einem Monatsgehalt von 70 Mark. Ihr Dienstantritt war der 24 Juli<br />

1916.<br />

1917: Der Hilfslehrer August Schneider musste wieder zu den Waffen. Diesmal<br />

war seine Einheit, die 9. königlich bayerische Feldartillerie mit ihren schweren<br />

Geschützen bei La Potierre im Gefecht. Am 18. April 1918 440 , morgens<br />

zwischen 5.30 und 6 Uhr bekam seine Geschützeinheit einen Volltreffer ab. Er<br />

und seine Kameraden wurden zerfetzt bzw. verschüttet.<br />

1917; Ein Unglück kommt selten allein, so sagt ein Sprichwort. Der schon seit<br />

Jahren kränkelnde Volksschullehrer Julius Schmidt starb am 16.11.1917 nach<br />

langer Krankheit. Er hatte wacker bis zuletzt & mit letzter Kraft seinen Unterricht<br />

gehalten. Wochenlang führte ein Morlauterer Kollege im Schichtbetrieb beide<br />

Klassen notdürftig mit.<br />

9.2. Erst Riesenbegeisterung, dann das Elend<br />

Erst zwei Wochen nach dem Mord der Serben an dem Österreichische.<br />

Thronfolger geisterte das Schreckgespenst eines Krieges durch die Zeitungen.<br />

Pfälzische Leitartikel waren z.B. „Auf des Schwertes Schneide“, „Vor der<br />

Entscheidung über Krieg und Frieden“. Die politische Situation verschärfte sich<br />

täglich. Nationale Krisensitzungen jagten einander. Russland, die serbische<br />

Schutzmacht, erklärte Österreich – Ungarn den Krieg. Der Vertragsautomatismus<br />

trat in Kraft. Das Deutsche Reich als Bündnispartner der Österreicher erklärte<br />

daraufhin der Russischen Regierung den Krieg. Paris wollte da nicht zurückstehen<br />

und die Kriegserklärung wurde in Berlin überreicht. Kaiser Wilhelm schäumte<br />

jetzt über vor Stolz. Das ganze Volk stand jetzt zusammen, war eine Einheit. Sein<br />

berühmter Satz schmückte dann viele Feldpostkarten.<br />

440 ) Schneider August, war 24 Jahre alt als er starb. Er kam 1894 in Kaiserslautern als Sohn der<br />

Eheleute Johannes Schneider (ein Schlosser) und seiner Ehefrau Karolina Glas auf die Welt.<br />

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