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Dies ist die Wachmannschaft des Zentralgefängnisses Kaiserslautern, die um 1890 die<br />

Gefangenen bewachte. Für den Fotographen stellten sie sich in voller Montur und<br />

aufgepflanztem Bajonett auf. Die sieben schienen dabei großen Spaß gehabt zu haben.<br />

Dieses Photo ist im Besitz von Horst Pulver, Gersweilerhof<br />

DER 1. WELTKRIEG<br />

9.1. Schulstress durch 97 Schüler<br />

1889: Mit dem neuen Schulhaus kam auch ein junger, dynamischer Lehrer an die<br />

Erlenbacher Schule. Es war der 1860 in Memmingen (Oberschwaben) geborene<br />

Hilfslehrer Julius Schmidt, der sich schnell in Erlenbach einlebte. Er war mit<br />

Katharina Nagel verheiratet. Er war Sohn des Schriftsetzers Leonhard Ludwig<br />

Schmidt und seiner Ehefrau Elisabetha Helena Dorn. Da er sehr geschätzt war,<br />

stieg er zum besser bezahlten Volksschullehrer auf. Leider war seine Gesundheit<br />

wie wir aus den Akten ersehen, angekratzt und seine Fehlzeiten häuften sich<br />

gegen sein Lebensende am 16.11.1917. Er starb in seiner Wohnung im alten<br />

Schulhaus. Sein Sohn Wilhelm Karl Schmidt zeigt den Tod des Vaters an.<br />

1906: Die Königliche Regierung der Pfalz schrieb am 12.5.1906 das neu<br />

eingerichtete Bürgermeisteramt Erlenbach an. Zwei Dinge fallen bei dem<br />

Schreiben auf. Erstens die Form: Ganz neu, es ist mit der Schreibmaschine<br />

geschrieben. Zweitens der Inhalt: Der Erlenbacher Volksschullehrer Julius<br />

Schmidt war wieder erkrankt. Da konnte er nicht ganz einfach daheim bleiben.<br />

Natürlich suchte er den Arzt in Otterberg auf, der im Attest seine Krankheit<br />

bestätigte. Darüber hinaus hatte er den Oberarzt in Kaiserslautern zu konsultieren,<br />

der in seinem Gutachten die Erkrankung Schmidts bestätigte.<br />

Jetzt war die Königliche Regierung in Speyer bereit, dem Volksschullehrer vom<br />

1. bis einschließlich dem 15. Mai Diensturlaub zu gewähren. Natürlich ohne<br />

Bezüge. Julius Schmidt unterrichtete die 1. bis 4. Klasse. Im königlich bayrischen<br />

Schreiben ist die Rede von der unteren und mittleren Schule. Die Vertretung war<br />

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