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Am nächsten Morgen überschritt General Dubois mit seiner Division bei<br />

Sambach wieder die Lauter. Er marschierte durch den Lauerhof nach<br />

Otterberg, um von dort aus die preußischen Truppen unter dem Oberst Szekuly<br />

mit leichtem Geschütz zu beschießen. Am zweiten Schlachttag nahmen etwa<br />

20.000 franz. Soldaten teil. Ihnen standen auf der Hochfläche von Morlautern<br />

7.500 preußische und sächsische Truppen gegenüber. Trotz der zahlenmäßigen<br />

Übermacht gab es keine Entscheidung zu Gunsten der Franzosen, obwohl sie<br />

gegenüber dem Vortag ihre strategischen Positionen etwas verbessert hatten.<br />

Am 30. November (3. Schlachttag) fiel die Entscheidung. Hoche versuchte durch<br />

einen Zangengriff seiner Truppen die starke Stellung der Preußen und Sachsen zu<br />

nehmen. Die Truppen Huets kamen wieder aus dem schützenden Wald des<br />

Ruhetals hervor. „Es entwickelte sich sehr lebhaftes Infanteriefeuer“, aber der<br />

Angriff wurde blutig abgeschlagen.<br />

Auf den Husarenäckern:<br />

Der erste Angriff war wieder gegen den rechten Flügel der Preußen gerichtet. Der<br />

damalige Generalleutnant (Generalstabsoffizier) Amberts, Molitor, der spätere<br />

Marschall, ging mit vier Bataillonen über Erlenbach und über den Buchberg<br />

gegen den Bornberg vor. Schon zur Deckung des Marsches Paillards ist<br />

wahrscheinlich der Buchberg frühzeitig besetzt worden und es ist wohl möglich,<br />

dass Molitor hier einige Vorpostentrupps zurückgedrängt hat. Nach<br />

Französischen Angaben hat Molitor beim Vorgehen einigen Widerstand<br />

gefunden. Von preußischer Seite sind darüber keine Angaben darüber Akten<br />

kundig.<br />

Kurz nach Tagesanbruch glaubte der Herzog von Braunschweig, welcher soeben<br />

auf dem rechten Flügel bei dem Grenadier-Bataillon Rohdich eingetroffen war,<br />

zu bemerken, dass der Bornberg vom Feinde besetzt sei. Er ritt mit dem Obersten<br />

von Schlieden und dem Kapitän von Wussow vor, um sich hiervon zu<br />

überzeugen und befahl hierauf den beiden Sächsischen Bataillonen, Kurfürst und<br />

Anton, welche im zweiten Treffen auf dem rechten Flügel standen, die Höhe, es<br />

koste, was es wolle zu nehmen. Das Bataillon Rohdich sollte gleichzeitig auf<br />

Erlenbach vorgehen, einige Schwadronen der Regimenter Kurland, Karabiniers<br />

und Voß sollten die rechte Flanke decken.<br />

General von Kalkreuth leitete den Angriff persönlich. Das Bataillon Kurfürst<br />

ging in erster Linie vor, das Bataillon Anton folgte als rechte Staffel<br />

Die Franzosen leisteten auf dem Bornberg hartnäckigen Widerstand. Das in der<br />

Front angreifende Bataillon Kurfürst verschoss sich beinahe gänzlich. Dem<br />

Bataillons-Kommandeur, Obersten von Stammer wurde das Pferd unter dem<br />

Leibe erschossen. Er selbst und sein Adjutant wurden verwundet. Schließlich als<br />

sich die Einwirkung des Bataillons Anton geltend machte und auch Erlenbach<br />

vom Bataillon Rohdich besetzt war, wurde die Höhe genommen. Molitor nahm<br />

nochmals auf dem Buchberg Stellung. Ohne weitere Verstärkung abzuwarten,<br />

setzten die Sächsischen Bataillone den Angriff fort und nahmen auch diese Höhe.<br />

General von Kalkreuth wurde hierbei verwundet. Die Sächsische Militärkapelle<br />

(Tambours gingen links in Richtung Erlenbach und schlugen den Preußischen<br />

Grenadiermarsch.<br />

Die Sachsen drangen dem zurückgehenden Feinde bis an den Rand des Otterbach-<br />

Tales nach. Auf dem Buchberg stellten sie einige Sächsische Geschütze und eine<br />

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