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Medien und Gewalt.

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Übersicht Wirkungen von <strong>Gewalt</strong> in Film <strong>und</strong> Fernsehen<br />

➔<br />

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die einzelnen Faktoren nicht unabhängig vonei­<br />

nander sind, sondern miteinander interagieren können. So hängt z. B. die Wahrneh­<br />

mung von <strong>Gewalt</strong> von Personeneigenschaften ab, ein violentes soziales Umfeld kann<br />

den wahrgenommenen Realismus von <strong>Gewalt</strong> beeinflussen, eine aggressive Persön­<br />

lichkeitsstruktur kann das Resultat entsprechender sozialer Verhältnisse <strong>und</strong> des<br />

Konsums violenter <strong>Medien</strong>inhalte sein usw.<br />

Die konkrete Bestimmung des Zusammenspiels verschiedener medialer <strong>und</strong> nicht­<br />

medialer Risikofaktoren, wie sie z. B. Steven Kirsh mit seiner Forderung nach einem<br />

„Risk Factor Approach“ postuliert (vgl. Kapitel 4.6.5), ist eine wichtige Forschungsauf­<br />

gabe. Sie ist eine wichtige Voraussetzung zur Ableitung praktischer Ratschläge für<br />

Ansätze zur <strong>Gewalt</strong>prävention (vgl. Kapitel 10). Eine endgültige <strong>und</strong> vollständige<br />

Aufklärung der Zusammenhänge ist allerdings aufgr<strong>und</strong> der hohen Komplexität<br />

vermutlich nicht zu erreichen. 195<br />

195 So konstatiert z. B. Lita Linzer Schwartz (1999, S. 119b): „It is our position that lethal violent behavior by the<br />

young results from an interaction of many variables, and that it may be impossible, in most cases, to determine<br />

which variables carry the most weight in any given interaction.“ Noch schwieriger wird die Beurteilung,<br />

wenn neben der Auslösung von Aggressionsverhalten auch Desensibilisierung <strong>und</strong> Angstauslösung<br />

als Wirkungsmöglichkeiten einbezogen werden. ➔<br />

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