Medien und Gewalt.

Übersicht Wirkungen von Gewalt in Computerspielen
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Informationen zur Mediennutzung von Jugendlichen sind der vom Medienpädagogi­
schen Forschungsverbund Südwest herausgegebenen Studie „Jugend, Information,
(Multi-)Media“ 2003 („JIM-Studie 2003“) zu entnehmen, für die 1.209 12- bis 19-Jährige
befragt wurden. 93 % der Jugendlichen nutzen mindestens einmal monatlich in ihrer
Freizeit einen Computer. Das Spielen von Computerspielen ist nach der Online-Nut­
zung die zweithäufigste Tätigkeit am Computer und liegt fast gleichauf mit dem
Musikhören über den PC (45 % gaben an, dies täglich oder mehrmals pro Woche zu
tun). 224 Bei Jungen sind Computerspiele deutlich beliebter als bei Mädchen. Unter den
Jungen gaben 64 %, unter den Mädchen nur 24 % an, täglich oder mehrmals pro Woche
Computerspiele zu spielen. 225 Mit dem Alter nimmt das Computerspielen deutlich ab.
Während noch 60 % der 12- bis 13-Jährigen mehrmals wöchentlich spielen, sind es unter
den 18- bis 19-Jährigen nur noch 27 %. 226 Von 48 % der Spieler werden Computerspiele
sowohl alleine als auch gemeinsam gespielt, 14 % spielen überwiegend gemeinsam,
38 % überwiegend alleine. Bei den 12- bis 19-Jährigen bevorzugen Jungen Action- und
Simulationsspiele, Mädchen Strategie- und Denkspiele sowie Adventure-Spiele.
Jump&Run-Spiele werden von dieser Altersgruppe fast nicht mehr gespielt. Rollen-
Spiele werden wenig genannt, werden aber von Jungen (9 %) lieber gespielt als von
Mädchen (5 %). Was das Spielen über das Internet betrifft (Netz-, und Multi-User-Spiele),
so ist dies bei Jungen (19 % täglich bzw. mehrmals wöchentlich) deutlich beliebter als
bei Mädchen (3 %). Auch bei Spiele-Downloads zeigen sich Geschlechtsunterschiede.
Während 10 % der Jungen regelmäßig Spiele aus dem Internet beziehen, sind es bei den
Mädchen nur 2 %. 227
Weitere Daten über die Spielenutzung von Jugendlichen liefert die im Auftrag des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2002 vom IPOS-Institut
(2003) durchgeführte Befragung von 2.516 west- und 1.016 ostdeutschen Jugendlichen
und jungen Erwachsenen im Alter von 14 bis 27 Jahren. Die Studie ergab, dass 59 % der
Befragten zumindest gelegentlich Computerspiele spielen. Auch diese Studie zeigt,
dass Männer deutlich häufiger spielen als Frauen und der Anteil der Spieler mit dem
Alter zurückgeht. 228 Die Nutzungsdauer beträgt bei drei Vierteln der Spieler bis zu fünf
Stunden in der Woche, rund 10 % verbringen über zehn Stunden wöchentlich mit dieser
Beschäftigung. Auch in dieser Untersuchung erwies sich die Spieldauer bei Männern
und bei jüngeren Befragten als deutlich höher. 229 Die meisten Befragten spielen alleine
224 Zudem besitzt ca. ein Drittel der Jugendlichen eine Spielekonsole.
225 Dass Jungen mehr Computerspiele spielen als Mädchen, zeigte auch die „Shell-Jugendstudie“ 2002 (Deutsche
Shell 2002). Befragt wurden Jugendliche im Alter zwischen 12 und 25 Jahren. Bei den männlichen
Befragten gaben 33 %, bei den weiblichen nur 8 % an, im Laufe einer Woche Computerspiele zu spielen.
226 Diese Informationen stammen aus der „JIM-Studie 2002“.
227 Der „ARD/ZDF-Online Studie 2003“ zufolge nutzen 29 % der 14- bis 19-Jährigen das Internet für Computerspiele.
In der Gesamtbevölkerung sind dies nur 11 % (vgl. Eimeren/Gerhard/Frees 2003, S. 347).
228 Im Westen spielen 76 % der männlichen jungen Erwachsenen am Computer (incl. Spielekonsolen) und 39 %
der weiblichen, im Osten 80 % vs. 48 %. Während unter den 14- bis 17-Jährigen im Westen 73 % spielen (75 %),
sind es unter den 25- bis 27-Jährigen nur noch 45 % (Osten: 56 %).
229 Die Mehrheit der Frauen beschäftigt sich bis zu einer Stunde mit Computerspielen, bei den Männern
spielt die Mehrheit zwischen zwei und fünf Stunden. Daten zum Alter werden nicht gesondert ausgewiesen.
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