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Medien und Gewalt.

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Übersicht Wirkungen von <strong>Gewalt</strong> in Film <strong>und</strong> Fernsehen<br />

➔<br />

Mittel der <strong>Gewalt</strong>ausübung:<br />

Instrumente der <strong>Gewalt</strong> waren zumeist „natürliche Mittel“, d. h. der eigene Körper<br />

(39 %); in 26 % der violenten Interaktionen kamen Handfeuerwaffen vor.<br />

Ausmaß <strong>und</strong> Deutlichkeit von <strong>Gewalt</strong>:<br />

61 % der violenten Interaktionen enthielten wiederholte Akte der <strong>Gewalt</strong>ausübung. 24<br />

Nur 6 % der violenten Szenen zeigten eine Nahaufnahme der violenten Interaktion;<br />

zumeist wurde diese nur von weitem (89 %) oder auch gar nicht (5 %) gezeigt. 54 % der<br />

violenten Interaktionen gingen tödlich aus, Blut <strong>und</strong> W<strong>und</strong>en waren aber nur in 14 %<br />

(in extremem Ausmaß sogar nur in 3 %) der gewalthaltigen Szenen zu sehen.<br />

Realismus der <strong>Gewalt</strong>darstellung:<br />

Eine realistische Anmutung 25 hatten 55 % der violenten Sendungen; im Hinblick auf<br />

den Produktionsstil waren 57 % der Programme durch „live action“ (im Gegensatz zu<br />

animierten Figuren <strong>und</strong> Hintergründen) gekennzeichnet.<br />

Belohnung/Bestrafung von <strong>Gewalt</strong>:<br />

Die meisten violenten Szenen zeigten keinerlei (kurzfristige) Bestrafung (violente oder<br />

nichtviolente Handlungen zur Beendigung bzw. Bestrafung der <strong>Gewalt</strong>taten, Kritik<br />

oder auch Reue bzw. Gewissensbisse) des <strong>Gewalt</strong>täters (71 %). In 17 % der Szenen wurde<br />

der Täter sogar belohnt. Auf Sendungsebene (d. h. bis zum Ende des Programms bzw.<br />

langfristig) wurden 45 % der „schlechten“ <strong>und</strong> 82 % der „guten“ violenten Protagonisten<br />

nicht bestraft.<br />

Folgen von <strong>Gewalt</strong> (für das Opfer):<br />

Bezüglich der Konsequenzen von <strong>Gewalt</strong> für das Opfer wurde in 51 % der violenten Inter­<br />

aktionen kein Schmerz <strong>und</strong> in 43 % keine Verletzung gezeigt. 35 % der gewalthaltigen<br />

Interaktionen waren durch einen unrealistisch geringfügigen Grad des Schadens<br />

charakterisiert. Langfristige Konsequenzen von <strong>Gewalt</strong>handlungen (z. B. emotionaler,<br />

physischer oder finanzieller Art) thematisierten lediglich 16 % der violenten Sendun­<br />

gen, kurzfristige Konsequenzen (d. h. innerhalb der violenten Szene oder direkt hinter­<br />

her) 55 %. 29 % der Sendungen zeigten keinerlei negative Konsequenzen.<br />

Humor:<br />

Ein humorvoller Kontext fand sich in 42 % der Szenen.<br />

24 Das Abfeuern von sechs Schüssen durch eine Person auf eine andere wurde als eine violente Interaktion,<br />

aber als sechs violente Einzelakte gezählt.<br />

25 Als „realistisch“ wurden solche Sendungen zusammengefasst, die die Realität darstellten (z. B. Dokumentation),<br />

reale Ereignisse nachspielten oder fiktionalen Charakter hatten (d. h. in denen <strong>Gewalt</strong> in einer<br />

Form gezeigt wurde, in der sie auch in der tatsächlichen Welt vorkommen könnte); als „unrealistisch“ galten<br />

Fantasy-Sendungen. ➔<br />

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