Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

Portfolio in der Waldorfschule
Ein Portfolio im Kontext unseres Projekts ist eine Sammlung von Dokumenten
und/oder Texten, die sich mit einem Fachunterricht, einem Projekt oder einer
Unterrichtssequenz auseinandersetzen.
Das Portfolio ist vom Schüler erarbeitet, Texte oder Dokumente anderer können Teil
des Portfolios sein.
Das Portfolio hat das Lernen, den Lernfortschritt und die Lerninhalte im
Fachunterricht, Projekt oder der Unterrichtssequenz zum Inhalt.
Dazu beruht es immer auf dem Schluss von (unterrichtlichen, Projekt- u.ä.)
Tätigkeiten auf die daran deutlich gewordenen bzw. daran erworbenen Fähigkeiten
(Kompetenzen).
Es geht in der Regel auf eine Sammlung des Schülers zum Lernprozess zurück.
Aus dem Portfolio sollen die Gründe für die Auswahl bestimmter Dokumente und
Texte durch den Schüler deutlich werden.
Aus den Inhalten und aus der Form des Portfolios sollte sich erschließen lassen,
was ein Schüler in seinem Lernen erreicht hat, welche Kompetenzen in seinem
Lernen entstanden.
Idealerweise enthält ein Portfolio eine Reflexion des Lernenden über seinen
Kompetenzerwerb.
Die Evaluatoren sind mit dem so beschriebenen Begriff von Portfolio an ihre Aufgabe
herangegangen. Es braucht nicht betont zu werden, dass ein solcher Begriff oder ein
solches Bild nicht eng angewandt werden kann: In der Arbeit von Menschen mit
Menschen, namentlich in der pädagogischen Arbeit, gibt es eine große
Variationsbreite. Entsprechend muss es eine hohe Toleranz gegenüber
unterschiedlichen Ansätzen und Lösungen geben.
2.2. Kompetenzbegriffe
Portfolios im Sinne unseres Projekts sollen Lernportfolios, Kompetenzportfolios sein.
Das ergibt sich aus den Fragen, die mit dem Projekt beantwortet werden sollen.
Was aber ist Kompetenz? Auch hier möchten wir nicht die Fachdiskussion in ihrer
ganzen Breite aufarbeiten. Das wäre auch kaum sinnvoll: In der Evaluation von
Prozessen im wirklichen pädagogischen Geschehen müssen Begriffe in Annäherung,
gleichsam „gröber“ verwandt werden als in einer nur theoretischen oder auf
konstrollierte Testsituationen sich beziehenden Literatur.
11