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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Portfolio in der Waldorfschule<br />

die Erwartung, dass aus den Erkenntnissen auf direktem Wege schon Modifikationen<br />

<strong>des</strong> Verhaltens, also Lernergebnisse erwachsen, die sich im Handeln niederschlagen,<br />

eher nicht zutrifft. Der Umgang mit den und die Umsetzung der gewonnenen<br />

Erkenntnisse müsste hiernach als eigenständiger Arbeitsschritt in den Portfolioprozess<br />

integriert werden.<br />

Insgesamt erscheint es auf Grundlage <strong>des</strong> Projektes an der Windrather Talschule als<br />

sinnvoll, der Portfolioerstellung eine Phase der Rückmeldung durch die Lehrkräfte,<br />

andere Schüler oder Professionelle, hier aus dem Bereich der Berufs- und Arbeitswelt,<br />

folgen zu lassen. Es scheint nicht sinnvoll zu sein, die Schüler ihre Erlebnisse und ihre<br />

Erkenntnisse nur vor sich selbst spiegeln zu lassen, wenn diese Erfahrungen ein<br />

Impuls dazu sein sollen, dass die Schüler lernen, den bisherigen Erfahrungshorizont<br />

bewusst zu überschreiten. Dies gilt umso mehr, wenn aus den Portfolios Dokumente<br />

für externe Interessenten, z. B. für die Berufswelt, erarbeitet werden sollen. Für das<br />

Projekt in Velbert stellt sich so dieselbe Frage wie für das Kölner Schauspielprojekt:<br />

Wie kann den Schülern vermittelt werden, wie Selbstreflexion als Methode fruchtbar<br />

werden kann? Ist es nötig, Schülern klarere Vorgaben für den Prozess der<br />

Selbstreflexion zu machen? Sind Vorgaben sinnvoll, an denen Schüler exemplarisch<br />

Reflexionsabläufe lernen können? Muss den Schülern eine begriffliche Grundlage für<br />

ihre Portfolioarbeit gegeben werden, müssen sie mit Kompetenzbegriffen und<br />

lerntheoretischen Überlegungen umgehen können, um aus ihrer Portfolioarbeit den<br />

besten Ertrag ziehen zu können?<br />

Es lohnt sich, in eine breitere Diskussion dieser Fragen auf der Basis der Erfahrungen<br />

in Velbert einzusteigen. Hier liegen die Projekterfahrungen vor, um den<br />

<strong>Entwicklung</strong>sbedarf für zukünftige Portfolioprojekte genauer einzugrenzen, um auf der<br />

Basis von Erfahrungen abwägen zu können, welche Vorgaben nötig sind, um einen<br />

Prozess in Gang zu bringen, der eigentlich davon leben sollte, dass in ihm „so wenig<br />

wie möglich“ vorgegeben wird.<br />

5.4.2.3.3 Abschlussportfolios<br />

Die aus Velbert vorliegenden Abschlussportfolios weisen keine einheitliche Form auf.<br />

Sie sind im Seitenumfang, in der Gestaltung und in den Inhalten sehr unterschiedlich.<br />

Ein Grund hierfür liegt, wie bei den sehr individuell gestalteten Expeditionsportfolios, in<br />

dem recht offenen Arbeitsauftrag, den die Schüler von den Lehrern erhielten. So lässt<br />

sich dem Portfoliobericht der betreuenden Lehrerin zu Vorgehen und Zielen bei der<br />

Erstellung der Abschlussportfolios Folgen<strong>des</strong> entnehmen:<br />

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