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Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur Entwicklung neuer ...

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Portfolio in der Waldorfschule<br />

Das Kernproblem der Lehrerkommentare im Rahmen der Dokumente <strong>zur</strong> Jahresarbeit<br />

ist aber, dass in diesen Gutachten in keinem einzigen Fall versucht wird, wirklich<br />

systematisch die Kompetenzen, die beim einzelnen Schüler im Rahmen seiner<br />

Jahresarbeit erwiesen oder erworben wurden, herauszufinden und zu beschreiben.<br />

Zwar gibt es, wie zitiert, durchaus einzelne Passagen in den Texten, die als<br />

Kompetenzfeststellung akzeptiert werden können, aber dies bleibt punktuell und<br />

vermittelt in keiner Weise ein (wie die Schule es in den Prospekten verspricht)<br />

„umfassen<strong>des</strong>“ Bild der Kompetenzen dieses Schülers, die bei der Jahresarbeit<br />

deutlich geworden sind. Die Mehrzahl der Betreuergutachten kommt gar nicht auf diese<br />

Ebene der Kompetenzen, bleibt bei einer Beschreibung und Bewertung der Arbeit,<br />

äußert ein paar lobende Worte über den Schüler und macht gar nicht den Versuch,<br />

sich zu fragen, welche Kompetenzen diesem Schüler denn jetzt – in Summe - bestätigt<br />

werden können.<br />

5.5.3.5. Das Abschlussportfolio als Spiegel der Schülerkompetenzen<br />

In den Verlautbarungen der Schule zu den Abschlussportfolios wird angekündigt, diese<br />

würden einen „umfassenden Spiegel der Kompetenzen <strong>des</strong> einzelnen Schülers“<br />

darstellen und beschreiben, was dieser „wirklich kann“. Die Abschlussportfolios<br />

verfolgen das<br />

„erklärte Ziel …, alle während der Oberstufe erbrachten schulischen Leistungen so zu<br />

dokumentieren, dass das individuelle Kompetenzprofil <strong>des</strong> Schülers deutlich wird…(Das<br />

Abschlussportfolio) soll Außenstehenden ein Bild von dem vermitteln, was der Schüler<br />

will, was er kann und welche Arbeitsschwerpunkte er hat“ (Zitate aus Handbuch, Artikel<br />

Warum ein Abschlussportfolio?, o.S.)<br />

Wenn man diese Forderung so versteht, dass deutlich werden soll, was die<br />

Waldorfschule pädagogisch alles leistet (die „Breite der pädagogischen Leistungen der<br />

Waldorfschule“) und was die Schüler daher alles lernen können, dann muss man<br />

sagen, dass die vorliegenden Abschlussportfolios dieses Ziel erreichen: Die Breite<br />

<strong>des</strong>sen, was hier dokumentiert wird, ist durchaus eindrucksvoll und wirft ein Licht auf<br />

die Fülle <strong>des</strong> pädagogischen Angebots in der Oberstufe, wenn auch viele weitere<br />

wichtige und kompetenzbildende Bemühungen – wie etwa Eurythmie, der ganze<br />

künstlerisch-praktische Unterricht, verschiedene Arbeitsgemeinschaften – hier gar nicht<br />

erwähnt werden. Außerdem ist es durch die Standardtexte gelungen, für zwei dieser<br />

Aktivitäten –Theaterspiel und Jahresarbeit – nicht nur die dort geforderten Leistungen<br />

und Tätigkeiten genauer zu beschreiben, sondern auch deren pädagogisch-<br />

kompetenzbildende Absichten zu verdeutlichen. Es ist daher dringend zu wünschen,<br />

dass eine ähnliche Begründung der fachlichen und fachübergreifenden Lernziele auch<br />

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